Große Gaudi bei Bulldog-Rallye

Von Ralf Münch

Der Plecher Bürgermeister Karlheinz Escher sagt bei seiner Rede zum Anpfiff der Bulldog-Rallye in Ottenhof wie es ist: "Das hier ist die größte Veranstaltung in unserer Gemeinde." Und Recht hat er.

 
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Es sind alte Rößer, die hier zu sehen sind - zu damaligen Zeiten machte man sich keine Gedanken über irgendwelchen Feinstaub in der Luft. Und so kann man auch, sobald die Traktoren angeworfen wurden, Dunst in der Luft sehen und riechen - so gehört sich das auch bei der Bulldog-Rallye. Es sind 24 Teilnehmer, die hier am Start sind. Um auf einem Parcours verschiedene Stationen zu absolvieren. Etwa um auf dem Gefährt mit der Lanze einen Luftballon zu zerstechen - da wird das lebendige Ross der Mittelalterspielen mit dem Mechanischen ausgetauscht.

Kühlerhaube mit Wassereimer

Man kann sich auch beweisen, wenn man auf der Kühlerhaube ein Eimer mit Wasser platziert wird, damit über eine Rampe gefahren werden muss, natürlich ohne dabei zu viel Wasser zu verlieren. Oder, sehr witzig und auch spannend, wenn mit einem Metalleimer über dem Kopf möglichst genau geradeaus gefahren werden muss. Je weiter man nach links oder rechts abkommt, desto weniger Punkte gibt es - manche der Hobbytraktorfahrer kommen so weit von der Mitte ab, dass es oft auch null Punkte gibt.

Besseres Wetter gewünscht

Es ist eine Veranstaltung, wie sie in Ottenhof nur alle zwei Jahre zu sehen ist, und die sich inzwischen zu einem Publikumsmagnet entwickelt hat. "Ich bin völlig zufrieden mit der Resonanz. Auch wenn wir uns natürlich ein besseres Wetter gewünscht hätten", zieht der Vorstand des Ottenhofer Männergesangvereins, der diese Veranstaltung organisiert, eine schnelle Bilanz.

Alter der Teilnehmer breit gefächert

Die Teilnehmer kommen dabei nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch etwa aus Lauf, Creußen oder Feucht. "Die Vorbereitungen für die Veranstaltung sind sehr stressig. Da hilft nicht nur die Feuerwehr mit, sondern auch sämtliche Vereine. Rund 200 Leute sind schon Wochen vorher damit beschäftigt", erzählt Meyer weiter. Und das Alter der Teilnehmer ist auch breit gefächert - der älteste, Peter Schwarm, ist 84 Jahre und kommt aus dem Hersbrucker Gebiet, einer der "ersten Stunde", so der Vorsitzende des Männergesangvereins.

Zwei Kilometer langen Strecke

Am Abend stehen nach einer zwei Kilometer langen Strecke mit Hinternisse schließlich auch die Gewinner fest: Den ersten Platz machte Jürgen Seitz aus Stierberg mit seinem 22 PS starken Fendt Dieselross aus dem Jahr 1952. Hinter ihm belegte Kilian Lindner aus Schönfeld mit seinem, aus dem Jahr 1954 stammenden und mit 22 Pferdestärken ausgestattetem Gildner den zweiten Platz. Den dritten Platz machte schließlich Konrad Schmitt aus Plech. Er war mit seinem Fendt Dieselross von 1955 am Start.