Großalarm in Rehau Feuer bei Lederverarbeiter

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REHAU. Feueralarm am Montagvormittag in Rehau: Bei dem lederverarbeitenden Betrieb Südleder ist ein Brand ausgebrochen. Die Mitarbeiter sowie 250 Anlieger wurden in Sicherheit gebracht. Mehr als 200 Rettungskräfte waren im Einsatz.

 
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Große Aufregung in Rehau: Beim lederverarbeitenden Betrieb Südleder ist am Montag ein Brand ausgebrochen. Gegen 10.25 Uhr entdeckte ein Arbeiter den Brand eines Behälters, in dem Chemikalien gelagert werden und wählte den Notruf. Bis zu 230 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungsdiensten waren beteiligt, darunter ein Gerätewagen Gefahrgut der Feuerwehr Hof. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass von den Chemikalien Gesundheitsgefahr ausgehen könnte, wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Schließlich gelang es den Feuerwehrkräften, den Brand zu löschen und die Rauchentwicklung zu stoppen. Zwei Mitarbeiter der Firma erlitten eine Rauchgasvergiftung sowie zwei weitere Personen leichtere Verletzungen, die ärztlich behandelt wurden.

Da die Feuerwehr zunächst davon ausging, dass giftige Dämpfe austreten könnten, sollten Anwohner Türen und Fenster geschlossen halten. Die Firma wurde komplett geräumt; alle 146 Mitarbeiter verließen das Gebäude. Auch Anwohner aus Häusern und Unternehmen im Umkreis von 150 Metern wurden für mehrere Stunden in Sicherheit gebracht, in die nahe Jahnhalle. In der Umgebung versammelten sich viele Neugierige.

"Der Brand an sich war nicht groß", sagte Sascha Ploss, Pressesprecher der Landkreis-Feuerwehr vor Ort. "Es war gut eine halbe Stunde nach der Alarmierung gelöscht." Die Feuerwehr überprüfte unter schwerem Schutz die ausgetretenen Chemikalien. Mehrere Trupps untersuchten im Wechsel jeweils 20 Minuten das Gebäude im Inneren.

Am frühen Nachmittag gab das Landratsamt Entwarnung. Nichts war so schlimm wie befürchtet. Vor allem wurde kein Chlorgas gefunden. Ein Chemikalienbinder kam zum Einsatz. Gegen 14 Uhr wurden die Straßensperren aufgehoben, die Einsatzkräfte zogen wieder ab. Den Schaden bezifferte die Polizei auf zirka 50.000 Euro. Zur unbekannten Brandursache ermittelt die Kripo.

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