Göttinger überraschen gegen Alba Berlin

Jubel in Violett: Die Göttinger Dominik Spohr (vorne) und Alex Ruoff genießen das Bad in der Menge nach dem 81:76-Überraschungssieg gegen Alba Berlin. Foto: imago Foto: red

Nicht nur wegen des eigenen 92:84-Erfolgs gegen Science City Jena war der 24. Bundesliga-Spieltag so ganz nach dem Geschmack von Medi Bayreuth. Während die Bayreuther ihren 16. Saisonsieg feierten und damit ihren vierten Tabellenplatz untermauerten, ließen mit Alba Berlin und Baskets Oldenburg zwei Kontrahenten im Playoff-Rennen überraschend Federn.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Für das Team von Trainer Raoul Korner hatte die 76:81-Niederlage der Berliner bei der BG Göttingen besondere Bedeutung. Einerseits geriet mit den Hauptstädtern einer der härtesten Konkurrenten der Bayreuther im Kampf um Platz vier ins Hintertreffen, gleichzeitig bekam der Überraschungs-Vierte noch einmal eindrücklich vor Augen geführt, welch hohe Hürde er bei seinem nächsten Spiel in Göttingen (Sonntag, 15.30 Uhr) vor der Brust haben wird.

BG Göttingen – Alba Berlin: 81:76 (43:40): „Ein Team wie Alba Berlin zu schlagen, ist für uns herausragend. Es ist das erste Mal, dass wir das geschafft haben, seit ich in Göttingen Trainer bin“, jubelte Göttingens Trainer Johann Roijakkers nach dem Überraschungserfolg. „Der Schlüssel war, dass wir acht Spieler hatten, die länger als 17 Minuten auf dem Parkett standen. Das ist für uns sehr wichtig, damit wir frisch bleiben.“ Daneben sah er die 18 Offensiv-Rebounds als wichtigen Erfolgsfaktor an. „Außerdem haben wir 24 Assists gegeben und nur neun Ballverluste gehabt, insbesondere die wenigen Ballverluste sind für uns speziell“, ergänzte der Niederländer, dessen Team sich durch den Sieg die kleine Chance auf eine Playoff-Teilnahme erhielt.

Punkte für Göttingen: Ruoff 23, Carter 14, Waleskowski 14, Veikalas 10, Eatherton 8, Sanders 7, Mönninghoff 5; für Berlin: Kikanovic 24, Milosavljevic 16, Giffey 11, Atsür 9, Akpinar 8, Radosavljevic 6, Miller 2; Zuschauer: 3447.

S.O. Würzburg – Baskets Oldenburg 98:73 (43:34): Nach sieben Niederlagen in Serie fanden die Würzburg auf überzeugende Art und Weise in die Erfolgsspur zurück. Angeführt von Guard Maurice Stuckey, der sechs seiner neun Dreier-Versuche verwandelte, fiel der Erfolg auch noch deutlich aus. „In der Defensive standen wir vierzig Minuten lang wie eine Eins, es war eine unglaubliche Energieleistung von allen Spielern. Erfolge kommen immer über den Kampf. Den haben wir heute gezeigt, und dann kommt auch der Rhythmus im Angriff“, lobte Würzburgs Trainer Dirk Bauermann sein Team.

Punkte für Würzburg: Stuckey 22, Lane 19, Odum 18, Sanford 14, Loncar 10, Betz 4, Ulmer 4, Hoffmann 3, Ugrai 2, Wank 2; für Oldenburg: Paulding 14, Qvale 12, Massenat 11, Schwethelm 10, C. Kramer 9, Mädrich 7, Lockhart 5, Mihailovic 5; Zuschauer: 3089.

Rat. Ulm – Rasta Vechta 75:70 (44:30): „Für den Tabellenersten ist es gegen keinen Gegner leicht, wenn man nicht gut spielt. Ich muss Vechta zu einer starken Leistung beglückwünschen. Das wird anhand der Statistiken deutlich: Vechta hat besser geworfen, besser gereboundet und hatte mehr Assists“, zollte Ulms Trainer Thorsten Leibenath dem Aufsteiger für seine engagierte Vorstellung Respekt. Dass der ungeschlagene Spitzenreiter seine weiße Weste behalten konnte, lag nach Leibenaths Einschätzung an einer konsequenten Verteidigung und daran, dass sein Team „den Gegner in 21 Ballverluste“ hatte zwingen können. Für die Ulmer bedeutete der 24. Saisonsieg in Serie einen neuen Clubrekord.

Punkte für Ulm: Babb 21, Butler 15, Rubit 15, Günther 8, Hobbs 6, Tadda 3, Wohlfarth-Bottermann 3, Braun 2, Morgan 2; für Vechta: Gaines 19, Gordon 19, Searcy 12, Standhardinger 7, Geske 5, Allen 4, Broadus 2, P. Neumann 2; Zuschauer: 6200.

Tigers Tübingen – TB Bonn 67:79 (40:43): Der souveräne Erfolg in Tübingen war der wettbewerbsübergreifend achte Sieg in Folge für die Bonner. Deren Coach Predrag Krunic zollte den Tübingern Respekt für ein starkes Anfangsviertel. „Ab dem zweiten Viertel hat sich meine Mannschaft dann in das Spiel gekämpft. Die Verteidigungsintensität wurde erhöht, und auch im Angriff konnten wir kontinuierlich besser abschließen. Josh Mayo hat uns zu Beginn des letzten Viertels viele gute Momente gegeben.“

Punkte für Tübingen: Mcghee 14, Stewart 14, Kidd 13, Philmore 12, Berry 6, Jordan 4, Munoz 2, Washburn 2; für Bonn: Mayo 20, Gamble 16, Sanders 10, Thompson 10, Richter 9, Horton 8, Dileo 3, Koch 3; Zuschauer: 3000.

Riesen Ludwigsburg – Skyliners Frankfurt 70:68 (41:37): Einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Plätze landete Ludwigsburg. In dem intensiven und von starken Verteidigungsreihen dominierten Spiel behielten die Riesen die Hoheit unter den Körben (35:30 Rebounds). Und dennoch: „Es war ein glücklicher Sieg, aber wir nehmen ihn natürlich gerne“, sagte Ludwigsburgs Coach John Patrick.

Punkte für Ludwigsburg: Hammonds 15, Martin 10, Crawford 9, McCray 9, Cotton 8, Loesing 7, Cooley 5, Thiemann 4, Toppert 3; für Frankfurt: English 22, Vaughn 15, Robertson 9, Kiel 8, Huff 7, Shields 5, Agva 2; Zuschauer: 3949.

Eisbären Bremerhaven – FC Bayern München 73:108 (38:60): Vor dem Alles-oder-nichts-Spiel am Mittwoch im Eurocup gegen Unicaja Malaga entledigte sich der FC Bayern nahezu mühelos der Auswärtsaufgabe bei den Eisbären, die ohne ihren Center Harper Kamp und Aufbauspieler Karvel Anderson von Beginn an auf verlorenem Posten standen.

Punkte für Bremerhaven: Elliott 15, Hulls 15, Diggs 12, Austin 9, Bleck 8, Aleksandrov 5, Brembly 4, Wendt 3, Breitlauch 2; für München: Kleber 21, Djedovic 17, Johnson 11, Lucic 11, Redding 10, Booker 8, Gavel 7, King 6, Zirbes 6, Taylor 5, Barthel 4, Beyschlag 2; Zuschauer: 9520.

Autor

Bilder