Gläubigerversammlung tagt am Dienstag in Coburg – Betriebsratsvorsitzende Karin Wachter: Keine Entscheidung Verkauf von Loewe zieht sich hin

Von Roland Töpfer
 Foto: red

Die Gläubigerversammlung berät am Dienstag in Coburg über die Zukunft der Loewe AG. Wird es eine endgültige Entscheidung geben? "Definitv nein", sagt Betriebsratsvorsitzende Karin Wachter. In der Gläubigerversammlung wird das weitere Vorgehen in der Loewe-Krise beraten.

 
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In den Gremien sind Banken, Lieferanten, Kreditversicherer, Arbeitsagentur, Pensionssicherungsverein und Arbeitnehmer vertreten. In der Gläubigerversammlung wird das weitere Vorgehen in der Loewe-Krise beraten. Ende Oktober hatte Loewe mitgeteilt, dass ein erstes konkretes Kaufangebot eines Investors vorliege. Mittlerweile ist „ein Zweiter im Gespräch“, wie Wachter dem Kurier bestätigte. Der Zweite sei relativ spät dazugekommen. Es könne gut sein, dass sich der Verkaufsprozess bis Ende November oder Mitte Dezember hinziehe.

Alle verbliebenen Mitarbeiter bleiben

An der Aussage, dass alle verbliebenen Mitarbeiter übernommen werden, habe sich nichts geändert, bekräftigt Wachter. „Wie und in welcher Gesellschaft“, das stehe noch nicht fest. 

Den Namen der möglichen Investoren wollte Wachter nicht nennen, auch nicht, ob sie aus Deutschland stammen. „Da sag’ ich gar nichts. Der Investor will nicht genannt werden.“ Auch der zweite Kandidat habe großes Interesse bekundet. „Ein Zweiter wäre attraktiv, weil man dann die Auswahl hätte.“

"Zum Verkauf gibt es noch keine Entscheidung"

Loewe-Sprecher Christoph Möller geht wie Betriebsratsvorsitzende Karin Wachter davon aus, dass es auf der Gläubigerversammlung keine Investoren-Entscheidung geben wird. „Zum Verkauf gibt es noch keine Entscheidung.“ Es werde über die Fortführung des Unternehmens abgestimmt, und die hält Möller für sicher. Zur Versammlung seien alle Gläubiger eingeladen, rund hundert hätten sich angemeldet.

Zum Kaufvertrag, der gerade im Detail verhandelt wird, sagte Möller: „Wir nehmen uns die Zeit, die nötig ist, um den Kaufvertrag zu verhandeln.“ Zum genauen Stand der Vertragsgespräche wollte er sich nicht äußern. Das Ganze könne sich vielleicht sogar bis Ende des Jahres hinziehen. „Wichtig ist das Ergebnis.“  Die Gläubiger würden den Plan unterstützen. „Die Fortführung des Geschäftsbetriebs ist für die Dauer des Investorenprozesses gesichert.“

Wenn der Kaufvertrag unterschrieben ist, würden die Gläubiger um Zustimmung gebeten. Die Banken sollen der Finanzierung des Unternehmens bis zum Jahresende zugestimmt haben.

Geschäfte stabil

Insgesamt gibt sich Möller weiter zuversichtlich. Die Geschäfte seien stabil und man sei guter Dinge, dass alles zu einem erfolgreichen Abschluss komme. Vorstandschef Matthias Harsch hatte immer wieder von sechs soliden und interessanten Bewerbern für einen Einstieg bei Loewe gesprochen. Bislang gibt es ein konkretes Kaufangebot, auf die zweite konkrete Offerte hofft man nun.

 

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