Stuttgart - W er sich für alte Getreidesorten interessiert, landet über kurz oder lang bei Friedrich Longin. Der Hohenheimer Forscher arbeitet schon seit vielen Jahren mit den Weizen-Verwandten Dinkel, Emmer oder Einkorn, die umgangssprachlich oft als Urgetreide bezeichnet werden. Doch wer diesen Begriff benutzt, wird von Longin gleich korrigiert: „Die Vorsilbe Ur- ist irreführend und nicht wissenschaftlich begründet“, sagt der 42-Jährige, der seit 2010 die Weizen-Arbeitsgruppe an der Landessaatzuchtanstalt leitet und Vorlesungen an den Universitäten Hohenheim und Montpellier sowie an der Akademie des deutschen Bäckerhandwerks hält.