Anders in Plankenfels. Dort, mitten im Ort, am Kriegerdenkmal, will die Telekom in wenigen Tagen das letzte Telefon abbauen. Die Bürgermeisterin ist informiert, „gefragt hat uns aber keiner“, sagt Luise Goldfuß. Man habe der Gemeinde nicht einmal mitgeteilt, wie viele Telefonate zuletzt über das Gerät geführt wurden. Auch auf Kurier-Nachfrage heißt es bei der Pressestelle der Telekom kurz und knapp: „Diese Daten halten wir für die externe Kommunikation nicht bereit.“
Ähnlich in Heinersreuth. Dort ist die letzte Telefonzelle gegenüber der Sparkasse zwar schon lange verschwunden. „Aber ich kann mich nicht erinnern, dass der Gemeinderat dazu befragt worden ist“, sagt Verwaltungsleiter Karl Heinz Hübner. Und auch in Hummeltal heißt es: „Die Telekom hat das einfach festgelegt.“ Auch dort gibt es kein öffentliches Telefon mehr.
Auch nicht mehr in Hollfeld, Eckersdorf, Mistelgau und Mistelbach. Und Mistelbachs Bürgermeister Bernhard Rümpelein ist damit nicht einmal unglücklich. Am früheren Standort, dem Dorfplatz, steht auch die Hummelfigur, ein Wahrzeichen Mistelbachs. Und das komme jetzt, wo das Telefon weg ist, besser zur Geltung, sagt er.
Wenn weg, dann weg – das bittet der Gemeindetag all die Kommunen zu beachten, die noch über die Zukunft eines öffentlichen Telefons bestimmen können. Denn: Wenn sich im Nachhinein herausstelle, dass ein Telefon doch nicht entbehrlich war, müsse die Telekom es nicht mehr aufstellen. Aus dem Unternehmen heißt es, die Bereitstellung einer öffentlichen Notrufmöglichkeit sei sowieso nicht Aufgabe der Telekom, sondern der jeweiligen Notrufträger.