Hundebesitzer in der Gemeinde Haag zahlen bald mehr. Bürgermeister Robert Pensel (CSU) spricht von der ersten richtigen Erhöhung der Hundesteuer seit 18 Jahren.
55 Hundehalter sind davon betroffen. Für den ersten Hund zahlen sie künftig 45 Euro statt bisher 30 Euro im Jahr, für jeden weiteren 70 statt bisher 40 Euro. Die Halter von Kampfhunden werden mit 450 statt wie bisher mit 300 Euro zur Kasse gebeten. Damit liegt die Gemeinde deutlich über dem Durchschnitt des Landkreises.
Im Jahr 1981 kostete ein Hund in Haag noch 10 DM Hundesteuer im Jahr. Fünf Jahre später waren es schon 30 DM, dann 50 DM, 2006 waren es 25,56 Euro und seit 2012 sind es 30 Euro. Warum die Preise jetzt deutlich angehoben werden, rechtfertigt Pensel damit, dass die Gemeinde in diesem und dem vergangenen Jahr an insgesamt fünf Stellen sogenannte Hundeklos aufgestellt habe. Das sind Spender, aus denen Beutel für Hundekot gezogen werden können. Und Pensel verweist auf die Mehrkosten durch Beutel und Personal. Mit der jetzt von Gemeinderat einstimmig beschlossenen Erhöhung nimmt die Gemeinde Haag 1400 Euro im Jahr mehr ein.
Durchschnittlich zahlen Hundehalter im Landkreis Bayreuth 35 Euro für den ersten Hund, 47 Euro für den zweiten und 337 Euro für einen Kampfhund. Am günstigsten ist das Halten eines Hundes demnach in Mehlmeisel, Plankenfels und Warmensteinach. Dort kostet der erste, genauso wie jeder weitere Hund, nur 25 Euro im Jahr. Am teuersten ist das Halten eines Hundes in Eckersdorf. Der erste Hunde kostet dort 60 Euro, jeder weitere 90 Euro. In Glashütten liegen die Kosten bei 54 Euro für den ersten und 96 Euro für jeden weiteren Hund. Teurer als in Haag ist das Halten von Hunden sonst nur noch in Seybothenreuth, wo der erste Hund 55 Euro und der zweite 80 Euro kosten.
In Creußen, dem Sitz der Verwaltungsgemeinschaft zu der auch Haag gehört, kostet das Halten von Hunden fünf Euro weniger als in Haag. In den anderen Mitgliedsgemeinden Prebitz und Schnabelwaid, ist es günstiger.
