Gelbe Tonne: Entscheidung im März

Von Thorsten Gütling
Der Landkreis Bayreuth will die Gelbe Tonne zum 1. Januar 2018 einführen. Ob das klappt, ist aber noch nicht sicher. Archivfoto: Werner Baum / dpa Foto: red

Verwirrung um die Gelbe Tonne. In der Sitzungsvorlage des Gemeinderats Heinersreuth heißt es: "Das Landratsamt teilte die Einführung der gelben Tonne ab 1. Januar 2018 mit." Auf Nachfrage heißt es im  Landratsamt allerdings: "Ob die Gelbe Tonne zum 1. Januar eingeführt wird, ist aktuell noch nicht sicher."

 
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Wie kommen die unterschiedlichen Aussagen zustande?

Offenbar aufgrund eines Missverständnisses. Auf Nachfrage im Landratsamt heißt es, man habe die Bürgermeister der Region am 10. Februar schriftlich über das weitere Vorgehen zur Einführung der Gelben Tonne informiert. Darin sei zu lesen gewesen, dass der geplante Zeitpunkt zur Einführung der 1. Januar 2018 ist. Der Landkreis habe die Gemeinden nur frühzeitig auf mögliche Änderungen im Bereich der Wertstoffhöfe und der Grüngutcontainer hinweisen wollen.

Wie weit ist der Landkreis in der Sache tatsächlich?

Der Landkreis befindet sich noch in Verhandlungen mit der in Pegnitz ansässigen Firma Bellandvision. Bellandvision ist einer von zehn Partnern innerhalb eines Systems, das allgemein unter dem Namen Duales System bekannt ist. Bellandvision ist der für den Landkreis Bayreuth zuständige Verhandlungspartner und vergibt die Abholung der Gelben Tonne, im Falle einer Einigung, schließlich an ein Abfuhrunternehmen weiter. Das allerdings auch nur, wenn auch alle anderen neun Partner des Dualen Systems mit den zwischen dem Landkreis und Bellandvision vereinbarten Konditionen einverstanden sind. Das Ergebnis der Beratungen unter den zehn Partnern erwartet der Landkreis bis zum 31. März dieses Jahres.

Woran könnten die Verhandlungen noch scheitern?

Allenvoran an den Konditionen. Der Landkreis orientiert sich in den Verhandlungen an einer Umfrage unter den Bürgern aus dem Jahr 2015. Das hatte ergeben, dass die Bürger die Einführung eines Holsystems befürworten, die Wertstoffhöfe der Gemeinden aber nicht vollständig aufgeben und auch keine Erhöhung der Abfallgebühren wollen. Eine nicht ganz einfach Forderung, wie auch Landrat Hermann Hübner sagt.

Was passiert, wenn keine Einigung erzielt wird?

Dann werden die Wertstoffe weiterhin in den Wertstoffhöfen der Gemeinden gesammelt und von dort abgeholt. Die bestehende Vereinbarung mit den Dualen Systemen gilt dann einfach weiter.

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