Mit seinem Insel-Geschenk macht Imperiale nicht zum ersten Mal Schlagzeilen. Bereits im Jahr 2016, als er in Dubai noch ein mehr oder weniger ungestörtes Leben führte, war der Camorra-Boss international bekannt geworden, weil die Polizei in einem geheimen Versteck in seinem Geburtsort Castellammare di Stabia zwei Gemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh entdeckt hatte.
Diese waren im Jahr 2002 aus dem Van-Gogh-Museum gestohlen worden. Imperiale hatte die beiden Gemälde – „Strand von Scheveningen bei stürmischem Wetter“ sowie „Kirche von Nuenen mit Kirchgängern“ – gekauft, als er noch in Amsterdam lebte. Er soll die beiden Kunstwerke, deren Wert heute auf über 100 Millionen Dollar geschätzt wird, für läppische 350 000 Dollar erstanden haben – direkt von den Kunsträubern.
Was mit der Insel passiert, ist offen
Die Gemälde wurden kurz nach ihrem Fund in Castellammare di Stabia feierlich an das Van-Gogh-Museum in Amsterdam zurückgegeben und sind dort seit 2019 wieder für das Publikum zugänglich. Was mit der künstlichen Insel vor Dubai geschehen soll, ist dagegen noch offen. Der italienische Staat hat von der Mafia zwar im Laufe der Jahre schon riesige Vermögenswerte konfisziert, darunter auch Tausende von Immobilien – aber eine Insel in den Golfstaaten fehlt bis jetzt noch in der Sammlung.