Wie die Landjugend ihr gutes Stück vor einem erneuten Diebstahl bewahrte Doppelagent verhindert Maibaumklau

Andreas Gewinner
 Foto: red

GEFREES. Kein 1. Mai ohne Maibaumklau. Dass die Tricks immer ausgefeilter werden, die Mittel schon an geheimdienstliche Methoden heranreichen – das zeigt die Geschichte vom fast zweimal geklauten Maibaum der Landjugend Gefrees.

 
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Am heutigen Montag soll der Maibaum der Gefreeser auf dem Dorfplatz im Ortsteil Metzlersreuth aufgestellt werden. Doch am vergangenen Montag schlugen die Maibaumdiebe zu. „Wir haben ein bisschen recherchiert, sind Spuren gefolgt, haben Passanten gefragt“, erzählt Holger Mildner von der Landjugend Gefrees von der prekären Mission. Schließlich ist es die ultimative Schande, seinen Maibaum gestohlen zu bekommen. Und teuer ist es auch. Will man den geschmückten Baum pünktlich zum 1. Mai wiederhaben, ist üblicherweise eine ordentliche Auslöse fällig. 

Wenn der Bauer essen geht

Also hilft nur eines: zurückklauen. Die Spur führte zur Landjugend Großlosnitz bei Zell. Die sogar die Frechheit besaß, den geklauten Gefreeser Maibaum im eigenen Hinterhof der Gefreeser zu verstecken, nämlich auf einem Bauernhof in Heinersreuth, zwischen Bad Berneck und Metzlersreuth gelegen. Die Kommandoaktion zur Baumrückholung mit nur zwei Beteiligten war schnell, präzise – und fand am helllichten Tag statt. „Es war halb eins mittags, wir warteten den Moment ab, wo der Bauer zum Essen geht, dann haben wir schnell die Scheune aufgemacht und den Baum mit dem Traktor wieder rausgeholt“, sagt Holger Mildner zufrieden.

An dieser Stelle kommt „Jens“ ins Spiel, dessen echter Name unerwähnt bleiben muss. „Jens“ ist aus Metzlersreuth wie viele andere Mitglieder der Landjugend Gefrees auch. Er hat Freunde bei den Gefreesern als auch bei den Großlosnitzern. Die Großlosnitzer wollen es nicht auf sich sitzenlassen, einen geklauten Maibaum zurückgeklaut zu bekommen.

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