Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bezeichnete die Gedenkfeier als „starkes Zeichen unserer engen Verbundenheit und der festen Freundschaft“ zwischen Amerika und Deutschland. Wie vorher schon Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, begrüßte Herrmann, dass die Präsenz der US-Armee in Bayern nicht reduziert, sondern eher gestärkt werde. Mit Blick auf den 18. August 1971 sagte der Innenminister: „Wir sind in Trauer eng mit unseren amerikanischen Freunden verbunden. Die deutsch-amerikanische Freundschaft hat tiefe und feste Wurzeln: historische, wirtschaftliche und menschliche.“ Die 37 Soldaten seien nicht umsonst gestorben, sagte Brigadegeneral Joseph E. Hilbert, der Kommandeur des 7. Army Training Command in Grafenwöhr. Ihre Werte haben die Zeit ebenso überdauert wie die Erinnerung an das Unglück. Er hoffe, dass die Gedenkveranstaltung auch ein Trost für die Familien der Opfer sein werde. Hilbert, der sich in englischer und deutscher Sprache an die Zuhörer wandte, sprach davon, dass der Übungsflug der jungen Soldaten von Ludwigsburg nach Grafenwöhr vor 50 Jahren bei Pegnitz tragisch endete. Sie seien in den gefährlichen Zeiten des Kalten Krieges unterwegs gewesen für ihr Vaterland und für die Demokratie.
Der Brigadegeneral ließ auch die Freundschaft zwischen Bundeswehr und US-Streitkräften nicht unerwähnt. Er dankte für gemeinsame Einsätze und für die jahrzehntelange Freundschaft. Ein besonderer Dank galt auch der Stadt Pegnitz, die nicht nur Ausrichter der Gedenkfeier sei, sondern sich auch über Jahrzehnte um den von der US-Armee seinerzeit in Auftrag gegebenen Gedenkstein gekümmert habe.
Es gebe bei den US-Streitkräften zwei grundsätzliche Prinzipien: Man passt aufeinander auf, und man vergisst die Opfer nicht, erklärte der amtierende Leiter der amerikanischen Botschaft in Berlin, Geschäftsträger a.i. Woodward Clark Price. Für viele Amerikaner sei der 18. August 1971 einer dieser ganz gewöhnlichen Sommertage gewesen, als bei Pegnitz 37 junge Männer zwischen 19 und 26 Jahren im Dienst für ihr Land und im Einsatz für Frieden und Freiheit verunglückten.
Die Partnerschaft zwischen der Stadt Pegnitz und dem 1-6 Field Artillery Bataillon der 41st Field Artillery Brigade in Grafenwöhr sei ein starkes Symbol, das auch diese 37 Soldaten ehre, und dazu diene, die Beziehungen zu vertiefen. Price dankte auch den Pegnitzer Bürgern. Es sei über die Jahre eine wahre Freundschaft im besten Sinne entstanden.
Punkt 9.39 Uhr, dem Zeitpunkt des Absturzes, erhoben sich alle Anwesenden und hielten in Gedanken an die Opfer inne. Die Kranzniederlegung erfolgte mit militärischem Gruß der Soldaten, Herrmann und Nierhoff verneigten sich. Bei der Schweigeminute spielte eine Bläser-Gruppe der US Army Europe Band aus Sembach bei Kaiserslautern das Lied „Ich hatte einen Kameraden“. Während der Reden bot die kleine Instrumentalgruppe einfühlsame „rememberance music“, also ruhige Stücke passend zur Erinnerung an die Verunglückten. Mit den Nationalhymnen beider Länder schloss eine würdevolle Gedenkfeier.