Der Abwehrchef von Borussia Dortmund fing in der Liga nicht nur die meisten gegnerischen Zuspiele ab (530), gewann 65 Prozent seiner Zweikämpfe und 75 Prozent seiner Kopfballduelle - Hummels erzielte mit fünf Treffern auch die meisten Tore aller Verteidiger.
Mit der Nationalmannschaft hat der Routinier bisher 70 Länderspiele bestritten, das vorerst letzte im November 2018 gegen die Niederlande. Müller durfte bei diesem 2:2 in der Nations League vor seiner Ausbootung noch zum 100. Mal für Deutschland auflaufen. Müller und Hummels hatten selbst nie vom Ende ihrer Nationalmannschaftskarriere gesprochen.
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Löw wies bei der Suche nach den Gründen für die jüngsten Enttäuschungen auch auf die schwierigen Bedingungen in der Corona-Krise mit einer fast einjährigen Spielpause hin. „Alles, was möglich war, haben wir überprüft und nochmals analysiert“, sagte der 61-Jährige zu seinem Auswahl-Prozess für die paneuropäische EM.
Müller hatte beim FC Bayern seine Führungsrolle auf dem Platz und darüber hinaus weiter unterstrichen. Unter Trainer Hansi Flick trug der 31-Jährige maßgeblich zu sieben Titel bei. Schon 2010 in Südafrika war Müller mit fünf Treffern WM-Torschützenkönig. Auch zum WM-Sieg 2014 steuerte er in Brasilien fünf Tore bei.
In der Vorrunde des EM-Turniers, das in elf Ländern ausgetragen wird, muss das deutsche Team in München gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) antreten.