Späteres Ackern
Bislang machen vier der 21 Landwirte bei der Zwischenfruchtaktion mit. Landwirt Bernd Kroder braucht dabei für seinen Hof Biosaatgut. Rund 600 Kilogramm werden es wohl sein. Diesen Bonus gibt es zusätzlich zur Grundprämie und zur individuellen Förderung gewisser Bausteine. Hierzu zählt die Verwendung bestimmter Wirkstoffe oder ein späteres Ackern, um das Eindringen von Nitrat in den Boden geringer zu halten. „Es gibt aber auch Prämienkürzungen“, so Bürgermeister Dannhäußer. In der Kooperationsvereinbarung zwischen Wasserzweckverband und den Landwirten ist festgelegt, dass jährlich an der Beratung teilgenommen werden soll. „Wer das nicht macht, dem haben wir auch schon mal die Prämie gekürzt“, sagt er.
Keine Rückstände mehr
„Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich bei uns bemerkbar“, so Herrmannsdörfer. In Verbindung mit den relativ niedrigen Preisen für Düngemittel nehme deshalb die Bedeutung der Kooperation zwischen Wasserversorgern und Landwirten zu. Auch in den Tiefbrunnen in Creußen sei der Erfolg schon bemerkbar. Betrug der Nitratgehalt im Tiefbrunnen II 1990 noch 22 Milligramm je Liter, lag er 2003 bei 33 Milligramm je Liter und ist mittlerweile wieder auf 30 Milligramm je Liter gesunken. In den beiden anderen Tiefbrunnen liegt der Wert seit Inbetriebnahme bei konstant 15 Milligramm je Liter. Auch der seit 1993 vertraglich geregelte Verzicht auf problematische Herbizide habe dazu beigetragen, dass keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln mehr im Trinkwasser nachweisbar sind, so Herrmannsdörfer.