FSV-Abwehr in Lichtenfels gefordert

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Im Hinspiel (1:1) bejubelten Florian Schuberth (links) und Matthias Sesselmann (rechts) den Führungstreffer durch Dominik Düngfelder (Mitte). Während die beiden anderen den FSV in der Winterpause verlassen haben, steht hinter Düngfelders Einsatz in Lichtenfels ein Fragezeichen. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Nach dem 2:0-Sieg bei der SpVgg Selbitz ist für den FSV Bayreuth in Sachen Klassenerhalt in der Landesliga Nordost wieder alles drin. Und auch im nächsten Gastspiel am Samstag um 16 Uhr beim FC Lichtenfels ist für die auf dem letzten der drei Relegationsplätze liegenden Prellmühler eine Überraschung nicht ausgeschlossen.

 
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Denn die Korbstädter haben etwas von ihrer enormen Heimstärke eingebüßt. Nachdem sie von den ersten zehn Partien im Karl-Fleschutz-Stadion lediglich eine verloren hatten, gelang ihnen in den vergangenen vier Begegnungen nur noch ein Unentschieden gegen das Spitzenteam SC Feucht (2:2). Trotzdem sind die Lichtenfelser mit 16 Punkten aus neun Spielen die viertbeste Mannschaft nach der Winterpause, weil sie alle drei Auswärtspartien gewonnen haben – zuletzt mit 3:2 beim SV Friesen. Die Tore gingen auf das Konto der gefährlichen Offensivkräfte Maximilian Pfadenhauer (zehn Treffer), Daniel Oppel (acht) und Winter-Neuzugang Luca Ljevsic vom Bayernligisten DJK Don Bosco Bamberg.

„Außer Frage haben sie einen starken Angriff“, muss auch FSV-Coach Jörg Pötzinger zugeben. „Wenn wir aber eine ähnlich gute Abwehrarbeit verrichten wie am Dienstag, dann können wir sie stoppen.“ Einfach werde es allerdings nicht. „In Lichtenfels haben schon ganz andere verloren“, weiß Pötzinger. „Sie sind sehr zweikampfstark und werden sich nach ihrem Durchhänger mit einem Dreier gegen uns so früh wie möglich aller Sorgen entledigen wollen.“

Der FSV ist seinerseits nur noch drei Zähler vom rettenden Ufer entfernt. „So schnell kann sich das Blatt wenden, wenn man seine Hausaufgaben erledigt. Wenn die anderen verloren haben, haben wir es sonst auch. Wir müssen jetzt weiter punkten“, fordert Pötzinger. Diesmal muss er jedoch auf die verhinderten Christopher Schwarzer und Lucas Hahn verzichten. Der erst kurz zuvor vom Kreisligisten FC Creußen verpflichtete Dominik Ziegler musste aufgrund des dünn besetzten Kaders in Selbitz gleich von Anfang an ran und habe auf der rechten Außenbahn einen guten Eindruck hinterlassen.

FSV Bayreuth: Petrovic, Eberle – Röthlingshöfer, Elsner, Hannemann, Menzel, Koßmann, Kellner, Schmidt-Hofmann, Angerer, Ziegler, Scheich, Hendel-Diaz, Düngfelder (?).

SpVgg-Reserve in Sonnefeld "auf Augenhöhe"

Keinen Grund zur Euphorie gibt es bei Trainer Michael Regn trotz des 2:1-Erfolgs der SpVgg Bayreuth II über den SV Memmelsdorf. Denn vor dem Gastspiel am Sonntag um 15 Uhr beim TSV Sonnefeld ist das rettende Ufer in der Landesliga Nordost zwar nur noch zwei Punkte entfernt, die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt haben aber allesamt noch mehr Begegnungen auszutragen.

„Die müssen sie auch erst gewinnen. Wenn sie es aber machen, überholen uns alle bis auf Erlangen. Wir dürfen da nicht blind sein“, weiß der SpVgg-Coach um die Gefahr. Deshalb sei es wichtig, in jeder der ausstehenden fünf Partien etwas Zählbares zu holen, um zumindest den Relegationsplatz abzusichern, auf dem die Altstädter Reserve als Fünfzehnter derzeit liegt. „Ob ein Punkt oder drei, ist zweitrangig, wenngleich drei in unserer Situation natürlich besser wären.“

Und mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Personal – mit Nico Stockinger, Nino Müller, Jonas Musselmann und Florian Langhirt sind vier Mann wieder mit dabei, die am vergangenen Wochenende gefehlt haben – traut Regn seiner Mannschaft durchaus zu, beim Tabellenzehnten etwas mitnehmen zu können. „Sie haben Qualität, wir aber auch. Ich sehe uns auf Augenhöhe.“ Standardsituationen gelte es jedoch zu vermeiden, denn „da ist ihr Spielertrainer Bastian Renk sehr gefährlich“. Der ehemalige Regionalligaspieler Aykut Civelek (zehn Tore) sowie die Ex-Altstädter Tayfun Özdemir und Benjamin Demel sind weitere bekannte Namen im „kampfstarken und erfahrenen“ Sonnefelder Team.

Der beste der drei Aufsteiger hatte sich nach Anlaufschwierigkeiten zwischenzeitlich bis auf den siebten Platz nach vorne gearbeitet, die Bilanz nach der Winterpause ist mit zwei Siegen und fünf Niederlagen allerdings nicht gerade berauschend. Auch das Nachholspiel am Mittwoch gegen Memmelsdorf ging mit 0:2 verloren.

SpVgg Bayreuth II: Kormann – Krebs, Danzer, Lang, Riess, Seeger, Fuhrmann, Regn, Ismail, Bienek, Reutlinger, Köcher, Stückrad, Felser (?), Stockinger, Müller, Musselmann, Langhirt.

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