Freibad-Bilanz Der Sommer war sehr groß

Von Wolfgang Karl

PEGNITZ/AUERBACH. Sommer, Sonne, Freibad: Das gehört einfach zusammen – besonders in einem Sommer wie diesem. Jetzt neigt er sich langsam seinem Ende zu, nach und nach schließen die Bäder. Zeit, Bilanz zu ziehen.

 
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Pegnitz: Cabriosol

Da das Cabriosol das ganze Jahr über geöffnet bleibt, nehmen wir hier die Zahlen von Mai bis einschließlich August in die Sommerbilanz auf. Laut Wolfgang Hempfling, Vorstandsvorsitzender des Dienstleistungsunternehmens der Stadt Pegnitz, gab es in diesen Monaten eine Steigerung von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Wobei auch schon das vergangene Jahr sehr gut war“, sagt Hempfling.

Das im Vergleich zu 2017 bessere Wetter spiele in Pegnitz nicht so eine große Rolle, da das Cabriosol ein Frei- und Hallenbad sei. „Als wir noch ein reines Freibad hatten, haben wir einen schlechten Tag sofort gespürt“, sagt Hempfling. Insgesamt seien es von Anfang Mai bis Ende August 2310 Besucher mehr gewesen, als noch im Jahr 2017: Die Zahlen stiegen von rund 61 000 auf ungefähr 63 000 Gäste an.

Auerbach: Schwimm-sal-a-bimm

Das Freizeitbad Schwimm-sal-a-bim in Auerbach meldet eine deutliche Besuchersteigerung zum vergangenen Jahr. „Normalerweise kommen 35 000 bis 40 000 Besucher. In diesem Jahr waren es bis kurz vor Schluss 50 000 Badegäste“, sagt Stefanie Mohles, die Betriebsleiterin des Freibades. Ein besonderer Stress sei es aber nicht gewesen, alles sei normal verlaufen. Ob es ein Rekordjahr sei, das könne sie erst sagen, wenn die Abschlussbilanz vorliege. „Aber so viele Besucher haben wir schon lange nicht mehr gehabt.“

Auf Nachfrage im Rathaus bekam der Kurier die Umsatzzahlen für das Freibad. Die Einnahmen vor zwei Jahren summierten sich auf 68 500 Euro, das Gesamtdefizit betrug 320 000 Euro. Im vergangenen Jahr stand bei Einnahmen von 65 400 Euro ein Verlust von 318 000 Euro zu Buche. In diesem Jahr belaufen sich die Einnahmen auf 88 000 Euro, das Defizit könne noch nicht angegeben werden.

Info: Das Freizeitbad Schwimm-sal-a-bim hat bis einschließlich Sonntag, 16. September, geöffnet. Ab Montag, 17. September, befindet sich das Freibad in Winterpause. Wann genau das Hallenbad Auerbach öffne, werde bald bekannt gegeben, sagt Mohles.

Pottenstein: Juramar

Im Pottensteiner Hallenbad Juramar verhält es sich genau anders herum im Vergleich zur Entwicklung bei den Freibädern: Je schlechter das Wetter, desto mehr Besucher verzeichnet das Bad. „Dennoch sind wir im Hallenbad sehr zufrieden, auch wenn es bei dem Wetter nicht ganz so überragend war“, sagt Schwimmmeister Georg Buhl. Dennoch hatte man im August rund 5000 Besucher, ein durchschnittlicher Monat, sagt Buhl.

„Wenn das Wetter schlechter ist, haben wir 500 bis 1000 Gäste mehr.“ Im Sommer besuchen vor allem Menschen mit kleinen Kindern und andere, die keine starke Sonne wollen, das Bad.

Pottenstein: Felsenbad

Das Felsenbad ist schon seit dem 1. September geschlossen. Die scheidende Pächterin Brigitte Arnold zieht noch einmal Bilanz: „Es war das beste der 13 Jahre, in denen wir das gemacht haben.“ Die genauen Besucherzahlen möchte Arnold nicht bekannt geben, da das Bad privat geführt sei. Dass sie und ihr Mann mit dieser Saison als Betreiber aufhören, sei dem Umstand geschuldet, dass sie keine Badeaufsicht fänden.

Königstein: Freibad

Oliver Berger von den Marktwerken Königstein blickt auf eine erfolgreiche Badesaison zurück: Von ungefähr 13 000 Besuchen im Jahr 2017 stieg die Auslastung auf rund 18 000 Gäste an. „Wobei wir einige Dauerkarteninhaber hatten, die haben ihre Karte 50 bis 60 Mal genutzt“, sagt Berger. Besonders gut sei der Gastronomie-Umsatz gelaufen, der habe sich nahezu verdoppelt auf 50 000 Euro.

„Ich bin schon zufrieden. Vielleicht könnte man aber noch die eine oder andere Veranstaltung mehr machen“, sagt Berger. Wieder geben werde es im nächsten Jahr aber auf jeden Fall das Rock im Bad-Festival.

Betzenstein: Freibad

Schwimmmeister Kai Meister bilanziert eine arbeitsreiche Badesaison. Seit Sonntag, 9. September, ist das Freibad Betzenstein geschlossen. „Die Arbeit geht noch nicht aus, wir müssen das Bad ja noch winterfest machen“, sagt Meister. Dabei habe man einiges geschafft in diesem Jahr. Rund 44 000 Gäste seien es gewesen. „Dieser Sommer war grandios“, sagt Meister, „Das ganze Team ist teilweise an die Grenzen gegangen: Wir hatten ja keinen Tag, an dem es einmal ruhig genug für eine Grundreinigung war. Das musste alles noch zum Badebetrieb zusätzlich gemacht werden.“ Da sei man schon auch ein bisschen stolz auf das Geleistete. „Aber es ist unser Job und wir wollten es so. Wir sind ja auch froh darüber.“

Umsatz um rund 35 Prozent gestiegen

Karlheinz Körner von der Stadt Betzenstein spricht von 31 000 Besuchern im Jahr 2017. Damit gab es im Jahr 2018 eine Steigerung von über 40 Prozent. Der Umsatz habe sich von rund 71 000 Euro auf ungefähr 96 000 Euro, als um 35 Prozent gesteigert. „Es passt, könnte immer ein wenig mehr sein“, sagt Körner. Es sei kein Jahrhundertjahr gewesen, aber ein recht gutes. „Das Defizit wird wahrscheinlich nicht unbedingt höher ausfallen, als sonst“, sagt Körner. Niedriger aber wahrscheinlich auch nicht: Die Betriebskosten seien eben auch gestiegen.

Waischenfeld: Freibad

„Bei dem Sommer kann die Bilanz nur positiv ausfallen“, sagt Robert Weiß, Vorsitzender des Fördervereins Freibad Waischenfeld. Leider erfasse man im Freibad die Gäste nicht einzeln, weshalb er keine Besucherzahlen angeben könne. „Gefühlt hatten wir aber ungefähr das Doppelte im Vergleich zum vergangenem Jahr“, sagt Weiß. Zwar seien durch die höhere Nutzung auch die Personalkosten gestiegen, dennoch geht Weiß davon aus, dass das Defizit in diesem Jahr etwas geringer ausfällt. Eine Zahl hat er dann doch: Rund 300 Saisonkarten wurden in Waischenfeld verkauft.

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