Die "Pille danach" gibt es bald ohne Rezept

 Foto: red

Frauen, die mit der sogenannte Pille danach eine ungewohnte Schwangerschaft verhindern wollen, müssen sich das Medikament bislang von einem Arzt verschreiben lassen. Das soll sich jetzt ändern. 

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Europäische Zulassungsbehörde EMA hat sich für eine rezeptfreie Abgabe des Wirkstoffs Ulipristal (Handelsname ellaOne) ausgesprochen. Wie die Pharmazeutische Zeitung berichtet, könnte das bedeuten, dass das Notfall-Verhütungsmittel bereits ab Januar 2015 in deutschen Apotheken frei erhältlich ist.

Zunächst muss dem Vorschlag der EMA zur Freigabe der "Pille danach" noch die EU-Kommission zustimmen. Die Zustimmung gilt als wahrscheinlich. Dass die Kommission einer Empfehlung der EMA nicht folgt, kommt selten vor.

Der Bundesapothekerverband sieht die Empfehlung einer rezeptfreien Abgabe der „Pille danach“ durch die Europäische Zulassungsbehörde EMA als wichtigen Schritt. Die Wirkung der „Pille danach“ mit dem Wirkstoff Ulipristal sei sicherer, je früher sie eingenommen werde. „Ohne Rezeptpflicht könnten wir unseren Patientinnen noch schneller weiterhelfen“, betonte der Präsident der Bundesapothekerkammer, Andreas Kiefer.

Die Frauen der SPD-Fraktion im Bundestag nennen den rezeptfreier Verkauf des Medikaments "überfällig". Dies sei "ein wichtiger Teil des Selbstbestimmungsrechts moderner Frauen“, erklärte die SPD-Gesundheitspolitikerin Martina Stamm-Fibich

red

Autor