Forstbetrieb Masterpläne für Wald in Creußen und Schnabelwaid

Im Bild (von links) Bürgermeister Hans-Walter Hofmann, Dirk Lüder (Bereichsleiter Forsten) und Sabine Andersen (FE-Koordinatorin Oberfranken/Mittelfranken. Foto: Stadt Creußen

Bei einer Stadtratsitzung im Creußener Wald (Zankholz) wurden die Masterpläne für den Stadtwald Creußen und den Gemeindewald Schnabelwaid vorgestellt und den Bürgermeistern übergeben.

 
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Die Pläne sichern die nachhaltige, klimaangepasste und naturnahe Bewirtschaftung dieser beiden Wälder. Die Bewirtschaftung der beiden rund 90 und 30 Hektar großen Gemeindewälder erfolgte bereits nachhaltig und naturnah auf der Grundlage von Forstbetriebsgutachten. Diese Planungswerke sind Ende 2021 nach 20 Jahren abgelaufen und wurden für die nächsten 20 Jahre erneuert. Zuständig hierfür ist Forstdirektor Dirk Lüder vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bayreuth-Münchberg. Er hat den Forstsachverständigen Jochen Dinter mit der Neuerstellung der „Forsteinrichtung“ beauftragt.

Klimawandel berücksichtigen

Die Försterinnen Maja Kutil und Sabine Andersen vom AELF Bayreuth-Münchberg stellen dem Stadtrat zunächst die Vorgehensweise und die wichtigsten Ergebnisse von Inventur und Planung vor. Bei der zukünftigen Waldbewirtschaftung gilt, die vielfältigen Interessen der Bürger, die Belange des Naturschutzes und die wirtschaftliche Holzproduktion „unter einen Hut zu bringen“, heißt es in einer Mitteilung. Auch der Klimawandel müsse angemessen berücksichtigt werden. Die Hauptbaumart der Gemeindewälder Creußen und Schnabelwaid ist nach wie vor die Kiefer. Ihr Anteil soll künftig sinken. Dank intensiver Pflegetätigkeiten in den letzten 20 Jahren haben sich die beigemischten Laubhölzer Eiche und Buche bereits etwas etablieren können. Das soll fortgeführt werden und insbesondere die Eiche soll einen großeren Anteil bekommen. Im Zankholz wird der Eiche in den Klimaprognosen des Bayerischen Standort-Informationssytems (BaSIS) bis zum Jahr 2100 ein sehr niedriges Anbaurisiko prognostiziert.

Konkrete Planungen

Der zuständige Revierleiter Dirk Wahl und der Forstsachverständige Jochen Dinter erläuterten die konkrete Planungen für den Waldbestand vor Ort und deren Umsetzung. Anschließend wurden die Masterpläne den Bürgermeistern übergeben.

„Nicht mehr nutzen als nachwächst“, gilt dabei als Grundsatz. Bei der Forsteinrichtung wird der aktuelle Holzvorrat im Wald wie bei einer Inventur baumartenweise erhoben, die erfolgreiche Waldverjüngung dokumentiert und der Holzzuwachs ermittelt. Zusammen mit den in den Grundlagenbegängen erörterten Zielen bilden die sogenannten Inventurdaten die Grundlagen für vorausschauende Planungen der nächsten 20 Jahre. Aus diesen Planungen werden dann neue Hiebsätze abgeleitet. Diese bestimmen die Holzmengen, die im Planungszeitraum geerntet werden können und sollen, um die vereinbarten Ziele der Waldpflege und der Verjüngung unter Wahrung der Waldfunktionen nachhaltig zu erreichen.

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