Fördern, aber nicht überfordern
Zwischen 40 und 90 warme Essen gehen täglich über die Theke. Für Patienten, Mitarbeiter und Besucher. Neun Forensik-Patienten und eine Ergotherapeutin arbeiten aktuell in der Cafeteria. Die Vorbereitungen im multiprofessionellen Team beginnen vormittags bereits zwischen 7.30 und 9 Uhr – zusammen mit dem Koch und den beiden Servicekräften. Ziel aus therapeutischer Sicht ist es, durch die geregelten Arbeitszeiten wieder eine Tagesstruktur zu erlangen, im Team zurecht zu kommen und an die Teilnahme am öffentlichen Leben herangeführt zu werden.
Kommunikation steht an erster Stelle
„Die Kommunikation steht hierbei an erster Stelle“, sagt Wolfrum. Seine Mitarbeiter benötigen das richtige Maß an Fingerspitzengefühl, um die Patienten nicht zu überfordern, aber ihnen dennoch die Möglichkeit zu geben, über sich hinaus zu wachsen.
„Um selbst wieder etwas anpacken zu können, benötigt es die Zuversicht, dies auch schaffen zu können. Durch den Rollenwechsel vom Behandelten zum Handelnden, kann das Gefühl der Selbstwirksamkeit positiv beeinflusst werden“, erklärt Wolfrum. Und Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit seien beispielsweise weniger von Depressionen und Angststörungen betroffen. Ihnen falle es leichter, auf schwere Lebenssituationen einzugehen. Sie seien glücklicher und ausgeglichener, so der Ergotherapieleiter. „Sollte im Cafeteria-Betrieb trotzdem mal etwas länger dauern oder nicht ganz perfekt sein, hoffen wir, dass die Gäste nachsichtig sind.“
Wechselnd warme Speisen
Neben dem lichtdurchfluteten hellen Raum lädt künftig auch eine Terrasse mit neuen Tischen und Stühlen sowie einem großen Sonnensegel zum Verweilen ein. Wechselnd warme Speisen, belegte Brötchen, Burger, Gemüsequiche und Kuchen werden bald ergänzt durch eine Salatbar, an der man sich seinen Wunschteller zusammenstellen kann. Außerdem gibt es eine Auswahl an Zeitungen und Zeitschriften im Angebot.
Die Cafeteria ist Montag bis Freitag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.