Es ist eine Herausforderung für alle, und ein Ende ist nicht absehbar. 222 Flüchtlinge aus dem Ankerzentrum in Bamberg hat der Landkreis Kulmbach in den vergangenen Monaten bereits aufgenommen. Bis Ende Februar muss Platz für weitere 110 Menschen gefunden werden. Obwohl aus dem Ankerzentrum regelmäßig Asylsuchende auf ganz Oberfranken verteilt werden, hat sich die massive Überbelegung der Massenunterkunft in Bamberg nicht entschärft. Im Gegenteil: Im September war die auf 1500 Plätze konzipierte Ankereinrichtung mit knapp 2200 Menschen belegt. Anfang Januar waren es knapp 2600. Untragbare Zustände für die Menschen, die da in Bamberg in drangvoller Enge leben müssen. Das, sagt Abteilungsleiter Oliver Hempfling vom Kulmbacher Landratsamt, sei der Grund, warum die Zahl der Flüchtlinge, die in den Landkreis Kulmbach geschickt werden, nun nochmals deutlich steigt. 222 sind seit dem vergangenen Spätsommer in Kulmbach angekommen. Ende Februar wird die Zahl dann auf rund 330 gestiegen sein. Obdach zu finden ist eine Mammutaufgabe für die örtliche Behörde. Dabei soll es auch noch, was die Verteilung über die Gemeinden im Landkreis angeht, möglichst gerecht zugehen. Genau an diesem Begriff – gerecht – erhitzen sich jetzt aber zunehmend die Gemüter.