Firma Kollmer nutzt Areal als Depot für Breitbandausbau Nur kurz frischer Wind auf Baywa-Gelände

Brand
Das UNternehmen Kollmer kümmert sich zurzeit um den Breitbandausbau in Pegnitz. Foto: Ralf Münch Foto: red

Wer glaubt, eine alte Pegnitzer Brache ist bald keine mehr, der irrt: Auf dem Gelände der früheren Baywa-Filiale in der Badstraße herrscht nur vorübergehend neue Betriebsamkeit – das Unternehmen Kollmer aus Kirchenthumbach hat hier für einige Wochen eine Außenstelle angemietet. Solange, bis der zweite Abschnitt des Breitbandausbaus abgeschlossen ist. Der läuft im Moment auf Hochtouren.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Von Stefan

„Wir sind mit 15 Mann im Einsatz“, sagt Bauleiter Andreas Regner im Kurier-Gespräch. Das Aufgabenfeld ist vielfältig: Tiefbau, Kupfer- und Glasfaserkabel einziehen, Übergabestellen einrichten an jenen Punkten, an denen das nicht ganz so schnelle Kupfer- auf das um so schnellere Glasfaserkabel trifft. 24 an der Zahl sind das.

Mehr als 20 Kilometer

Alles in allem geht es um 22 Kilometer, sagt Regner. Einige Kilometer an Tiefbaumaßnahmen müssen da schon auch bewältigt werden. So vier bis fünf sind es insgesamt. Nicht alle Abnehmer des künftig schnelleren Internets in Pegnitz werden dabei mit Glasfasertempo beglückt werden. Manche müssen wie erwähnt auch mit Kupferqualität leben. Was das Kommunizieren im weltweiten Netz immer noch spürbar schneller ablaufen lässt.

Glasfaser geht schneller

Da, wo Tiefbauarbeiten erforderlich sind, schaffen Regner und seine Truppe so um die 300 bis 400 Meter in der Woche. Rascher geht dann das Einziehen der Kabel. Und da haben die Kollmer-Männer einiges vor sich. Weit mehr als zehn Kilometer Glasfaserkabel gilt es da unter die Erde zu bringen.

Umweltschonend

„Wir machen den Ausbau im Ringverfahren“, sagt Regner. Sprich: Das von seinem Unternehmen betreute Ausbaugebiet – beim ersten Abschnitt war es eine andere Firma, die den Zuschlag erhielt – wird kreisförmig „beackert“. Dort, wo es geländetechnisch schwierig wird, wird die Spülbohrtechnik angewendet. Sprich: Das unterirdische Bohren erfolgt ohne Beeinträchtigung der Erdoberfläche. „Da machen wir nur alle paar Hundert Meter mit einem Volumen von zwei Kubikmetern auf – sonst werden die Rohre einfach durchgeschossen.“ Wie dann die Kabel in den Rohren auch. Umweltschonend sei das.

Zeitplan ungewiss

Die Firma Kollmer verfügt dabei über Erfahrungswerte, Pegnitz ist nur eine Baustelle nach vielen im ganzen Bundesgebiet, die das Unternehmen schon mit diesem speziellen Verfahren ausgeführt hat. Wie lang das Ganze dauert? Da hält sich Regner bedeckt: „Da wissen die Auftraggeber mehr.“

Stadt zahlt nichts

Nun, die Telekom will sich erst am heutigen Donnerstag zu Details des laufenden Breitbandausbaus äußern. Und das müsse dann noch mit der Pressestelle des Unternehmens abgesprochen werden. Auskunftsfreudiger zeigte sich da schon der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab.Die Maßnahme laufe unter dem Dach des bayerischen Förderprogramms für den Breitbandausbau aus dem Jahr 2015 und soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Den Zuschlag erhielt die Telekom, die Stadt Pegnitz trage bei diesem Abschnitt keinerlei Kosten.

Wie geht es weiter?

Und wie geht es nach dem Kollmer-Intermezzo mit dem Ex-Baywa-Areal weiter? Das ist unbekannt, so Raab. Das Gelände liege im in 2014 erweiterten Stadtsanierungsgebiet, in einem Überschwemmungsgebiet „und im Bereich des vorgesehenen städtebaulichen Ideenwettbewerbes“. Vor diesem Hintergrund stehe die Stadt Pegnitz mit dem Eigentümer in Kontakt und werden mögliche Nutzungen prüfen.

Bilder