Wunsiedel - Vielleicht noch vier Jahre. Dann sollte das Fichtelgebirge bei der Suche nach einem Endlager für die strahlenden Abfälle der Atomkraftwerke nicht mehr in der Diskussion sein. Davon geht Dr. Andreas Peterek aus, der ab Januar als oberfrankenweiter Koordinator für den Kampf gegen ein Atommüll-Endlager in der Region agieren wird. Bestärkt hat den Geologen, der auch Geschäftsführer des Geoparks Böhmen-Bayern ist, eine Online-Videokonferenz des Nationalen Begleitgremiums. Diese Organisation hat die Aufgabe, das Standortauswahlverfahren unabhängig von den staatlichen Behörden zu begleiten. In der Konferenz stellte Dr. Florian Fusseis von der Universität Edinburgh dem Begleitgremium sein Gutachten vor, in dem er die Vorgehensweise der Bundesgesellschaft für Endlagersuche (BGE) an zwei Beispielen beurteilen sollte. Eines davon lag im Raum der Münchberger Gneissmasse im Landkreis Hof. Kurz gefasst, ist Fusseis zwar der Ansicht, dass das Verfahren nachvollziehbar ist, dennoch übte er Kritik. Unter anderem zeigte er sich verwundert, dass mit Daten aus 20 Jahre alten Geologie-Lehrbüchern für Anfänger gearbeitet werde.