Feuerwehrhaus Jetzt darf doch die Fachfirma ran

Von Henrik Vorbröker
Mit der Sanierung des Feuerwehrhauses in Engelmannsreuth soll die Feuerwehr nicht alleingelassen werden. Der Gemeinderat Prebitz hat jetzt beschlossen, dass das Elektroplanungsbüro Klotz aus Amberg den Zuschlag erhält. Die korrekte Ausschreibung des Vorhabens ermöglicht auch eine Förderung. Foto: Archiv/Ralf Münch Quelle: Unbekannt

PREBITZ. Der Gemeinderat hat von dem Beschluss, die Elektrik von der Feuerwehr planen und die Ausschreibung von der Verwaltungsgemeinschaft oder einer Elektrofirma machen zu lassen, Abstand genommen. In der jüngsten Sitzung wurde der Beschluss im öffentlichen Teil der Sitzung bekanntgegeben. Den Anstoß dafür hatte Jörg Teufel gegeben. Der Vorsitzende der Engelmannsreuther Feuerwehr brachte seine Gründe in der Bürgersprechzeit vor.

 
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Die Sanierung der Haustechnik des Feuerwehrhauses in Engelmannsreuth ist beschlossene Sache. Das Planungsbüro Stief aus Amberg konnte sich mit seinem Angebot durchsetzen und wird die Planungen am Gebäude für die Kosten von 20.021 Euro übernehmen.

Die Erweiterung und weitere Modernisierung des Feuerwehrhauses stand ebenfalls auf der Agenda des Gemeinderates. Der Auftrag wird auf Grundlage des Angebots vom 19. Februar zu einem aktuell geschätzten Honorar von 18.555 Euro an das Elektroplanungsbüro Klotz aus Amberg vergeben, hierbei geht es vor allem um die Planung neuer Elektroinstallationen im Gebäude.

Pläne gekippt

Dass es zu dieser Entscheidung kam, war zunächst nicht geplant. Eigentlich hatte der Gemeinderat in der vergangenen nichtöffentlichen Sitzung beschlossen, die neuen Planungen der Elektroinstallationen des Feuerwehrhauses in die Hände der Feuerwehr selbst zu geben. In einem Beschluss hatte er deshalb zunächst noch dafür gestimmt, die Planungen sowie die Ausschreibung von der Verwaltungsgemeinschaft oder einer Elektrofirma machen zu lassen.

Um Kosten zu sparen, sollte die Feuerwehr in Engelmannsreuth selbst Hand anlegen und die Planungen in Eigenverantwortung unterstützen.

Jetzt hat der Rat sich umentschieden und den Beschluss gekippt, auch auf Rat des Bürgermeisters von Prebitz, Hans Freiberger, hin. Der erläuterte, dass er mit der Förderstelle bei der Regierung und mit der Kommunalaufsicht des Landratsamtes über dieses Thema gesprochen habe.

Förderung in Gefahr

Die Gemeinde Prebitz verliere, sollte der Beschluss nicht aufgehoben werden, eine Förderung von 57.000 Euro. Um die nicht aufs Spiel zu setzen, habe man sich nun umentschieden.

Mitverantwortlich für den Kurswechsel in der Debatte ist auch Jörg Teufel. Der Vorsitzende der Feuerwehr in Engelmannsreuth hatte sich zu diesem Thema zur Bürgersprechzeit angemeldet. Er teilte mit, dass er den vormals gefassten Beschluss des Gemeinderates, den Auftrag nicht auszuschreiben, nicht verstehen könne. Die Feuerwehr sei vorher überhaupt nicht dazu befragt worden und auch nicht in der Lage dazu, eine rechtssichere Ausschreibung vorzubereiten.

Gerne sei die Feuerwehr bereit, sich beim Umbau des Feuerwehrhauses einzubringen. Da die Elektroplanung jedoch nach bestimmten DIN-Normen vorgenommen werden müsse, sehe man sich nicht imstande, diese Aufgaben selbst zu erfüllen.

"Wir helfen gerne"

„Es geht um Dinge wie Unfallverhütung und Themen, die die Kommunikation sowie elektronische Einrichtung jeglicher Art betreffen. Diese Anforderungen in der Planung können wir in vollständiger Eigenleistung nicht erfüllen“, sagte er.

Dennoch sei die Feuerwehr in Engelmannsreuth gerne bereit, den Gemeinderat und die ausführenden Firmen bei den Arbeiten am Feuerwehrhaus zu unterstützen: „Wir stehen mit Bürgermeister Hans Freiberger in regem Kontakt. Die Kommunikation ist gut und wir helfen gerne.“

Jedoch nur da, wo es möglich ist. Denn wo „Ingenieurleistungen“ gefragt seien, müsse man das Feld den Spezialisten überlassen. Wo aber „Manpower“ gefragt sei, stünden die Kameraden der Engelmannsreuther Feuerwehr jederzeit „mit ein, zwei Mann nach Absprache bereit“, sagte Teufel auf Nachfrage unserer Zeitung.

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