Marktschorgast - Grenzgänge haben in Marktschorgast eine lange Tradition. In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts waren die Achtklässler schon mit Hauptlehrer Franz Friedrich mit Pinsel und Farbe unterwegs, um die Grenzsteine zu markieren. Allerdings beschäftigten sich die Menschen nachweislich schon seit über 3000 Jahren mit Grenzen, ihrer Kennzeichnung, Beschreibung und ihrem Schutz. Grenzfrevlern drohten manchmal drakonische Strafen. Ohne Grenzen wären Rechte an Grund und Boden nicht vorstellbar. So machten sich auch in diesem Jahr auf Einladung von Bürgermeister Marc Benker Gemeinderäte, Feldgeschworene und Bürger unter der Führung von Hans Tischhöfer, Bürgermeister a.D. auf den Weg, um nach dem Rechten zu schauen, den Grenzverlauf der Gemarkung unter die Lupe zu nehmen. Wie gesagt waren auch Feldgeschworene mit von der Partie. Trotz moderner Vermessungsmethoden kommt ihnen wegen ihres Wissens und ihres Ansehens in der Gemeinde eine wichtige Mittlerfunktion zwischen den Grundeigentümern und den Vermessungsbehörden zu. Sie gehören bei Vermessungen und Abmarkungen zum Team.