Faust-Festspiele Viele Gags prägen die erste Premiere

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Die Besucher der ersten Premiere der Faust-Festspiele "In der Hölle wird gescheuert" waren durchweg begeistert. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Intendant Daniel Leistner und Geschäftsführer Vogel sind nach der Premiere der Komödie „In der Hölle wird gescheuert“ ziemlich verschwitzt. Sie hatten beide mehrere Rollen mit wenig Zeit zum Umziehen zwischendrin. Aber es hat alles geklappt.

 
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„Ich bin erleichtert, dass alles gut lief, das Wetter passte und auch mehr Zuschauer waren da, als im vergangenen Jahr“, sagt Leistner. Seine Texte für das Stück – immerhin vier Rollen – hat er schon im vergangenen Jahr angefangen zu lernen. Den Faust kann er schon seit 23 Jahren – seit dem spielt er ihn. Nein, angespannt war er eigentlich nicht. „Ich wusste ja, dass alles klappen wird“, so der Intendant.

Spitzen gegen alles

Bei der Generalprobe hatte es noch ein paar Kleinigkeiten gegeben, die nicht passten, aber bei der Premiere lief es. „In dem Stück gab es viele Gags und Anspielungen und Unsinn und lauter Spitzen gegen alles“, sagt Leistner weiter, „aber es lief alles toll, jetzt sind wir alle total schlapp.“ Am Anfang habe man genau hinhören müssen. Und auch die Pause, die zum ersten Mal bei den Faust-Festspielen stattfand, sei gut angekommen.

Besucherzahl war diesmal besser

Auch Vogel ist zufrieden. „Manchen war es vielleicht zu viel Klamauk, fast ein Feuerwerk an Gags“, hat er beobachtet. Was den Theatermachern besonders wichtig ist, dass die Besucherzahl dieses Jahr besser als vergangenes Jahr war. Er hofft, dass das auch bei den nächsten Aufführungen so sein wird.

Graziles Kostüm

Hat er für seine Rolle als des Teufels Großmutter vorher geübt in den Highheels zu laufen? „Freilich“, sagt Vogel, „sonst klappt das nicht.“ Seine Frau habe gesagt, er würde in dem Kostüm graziler ausschauen, als manche Frau, sagt Vogel lachend. Etwas aufgeregt war er in Sachen Technik. Da war jemand eingesprungen, weil der eigentliche Tonmeister erst ab August sich ums Mischpult und die Beleuchtung kümmern kann. „Da konnten wir nur zweimal proben, aber es lief“, so Vogel.

Es strahlt auf die ganze Region aus

Und auch der Pegnitzer Bürgermeister ist ganz begeistert. Vor allem die vielen Rollen, die Leistner und Vogel übernommen hatten, haben es ihm angetan. „Und ich freu mich für Pegnitz, dass wir auch dieses Jahr Faust-Festspiele haben, das strahlt in die ganze Region aus“, so Raab. Vor allem, da es in der ersten Saison viele kritische Stimmen gegeben hatte.

Gesamte Kulturszene beflügelt

Durch die Aufführungen werde die gesamte Kulturszene der Stadt beflügelt, es gebe keine Konfrontationen mit den anderen vorhandenen Kulturangeboten wie zum Beispiel dem Brettl oder den Sommerkonzerten. „Das Ganze ist ein bunter Strauß an Kultur, für jeden ist etwas dabei“, sagt Raab.

Feuerwerk von besonderen Dingen

„Es hat anfangs etwas gedauert, bis der Funke bei der Handlung übergesprungen ist“, sagt Landrat Hermann Hübner, der sich die Premiere mit seiner Frau angeschaut hat. Es sei ein schwieriger Start gewesen. Ansonsten sei es eine beeindruckende Leistung in idyllischer Kulisse gewesen, so der Landrat. „Und es war eine ganz neue Erfahrung vom Faust zur Komödie“, sagt Hübner. Nach der Pause habe es dann ein regelrechtes Feuerwerk von besonderen Dingen gegeben. Vor allem Daniel Leistner habe herausragend gespielt. Nächste Woche werde er sich die Komödie noch einmal ansehen. Dann sind die Ehrenamtlichen des Landkreises eingeladen, die Vorstellung ist ausverkauft. Hübner möchte sich auch noch den Hamlet noch anzusehen.

Freude auf die nächsten Premieren

Schnabelwaids Bürgermeister Hans-Walter Hofmann fasst es kurz und bündig zusammen: „Es war gut, unterhaltsam und kurzweilig. Ich freu mich auf die nächsten Premieren der diesjährigen Faust-Festspiele.“ Man müsse einfach hingehen, wenn in Pegnitz etwas angeboten werde.

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