Falscher Polizist fordert am Telefon Geld

Symbolfoto: Andreas Arnold/dpa Foto: red

Dank der Aufmerksamkeit einer Bankmitarbeiterin und der Bekannten einer betagten Bayreutherin, scheiterte am Mittwoch ein Unbekannter, der sich gegenüber der Seniorin als Polizeibeamter ausgegeben hatte und von ihr Geld ergaunern wollte.

 
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Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt in insgesamt drei Betrugsversuchen im Stadtgebiet innerhalb der vergangenen Tage.

Am Mittwoch erhielt die 89 Jahre alte Frau in ihrem Anwesen in der Neckarstraße den Anruf von einem angeblichen „Herrn Schwarz“ von der Polizei. In dem Telefonat berichtete der vermeintliche Ordnungshüter über Festnahmen von Straftätern und lenkte in diesem Zusammenhang das Gespräch auch geschickt auf die Vermögenswerte und Bankverbindungen der Dame.

Diese gab ihm darüber keine weitere Auskunft, jedoch gelang es dem Anrufer, die Seniorin davon zu überzeugen, mehrere tausend Euro auf ein Konto in der Türkei überweisen zu müssen. Die 89-Jährige suchte daraufhin eine Bankfiliale auf und wollte den Geldbetrag transferieren. Allerdings informierte und warnte eine Bankangestellte die 89-Jährige vor einem möglichen Betrug. Daraufhin sah die Seniorin von einer Überweisung ab.

Polizei warnt und gibt Ratschläge

An diesem Tag sowie am Donnerstag erhielt die Bayreutherin dann mehrere Anrufe, in welchen der Unbekannte der betagten Dame unter anderem mit der Staatsanwaltschaft und ihrer Festnahme durch eine Polizeistreife drohte, wenn sie das Geld nicht transferiert. Auch dank einer Bekannten der Seniorin, die sie darin bestärkte, dies keinesfalls zu tun, konnte letztendlich verhindert werden, dass die 89-Jährige Opfer des dreisten Betrügers wurde. In allen drei Fällen in Bayreuth nannte der unbekannte Anrufer den Namen „Schmitt“ oder „Schwarz“ und sprach hochdeutsch.

Sachdienliche Hinweise zu dem Betrüger nimmt die Kripo Bayreuth unter der Tel.-Nr. 0921/506-0 entgegen.

Die oberfränkische Polizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche und rät:

- Seien Sie stets misstrauisch bei Anrufen, die ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen.

- Geben Sie keine Auskunft hierüber und beenden Sie umgehend das Gespräch.

- Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.

- Rufen sie im Zweifelsfall selbst bei der Polizeidienststelle an und lassen sie sich von dort den Einsatz bestätigen.

- Die Polizei fordert niemals Geld am Telefon oder fragt Sie über finanzielle Verhältnisse aus.

- Wählen Sie in dringenden Fällen den Notruf 110.

dpa

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