Der Sprungaufschlag von Mol wird in der Beach-Szene als Waffe beschrieben, allerdings macht er da immer auch wieder Fehler. Sie nennen ihn auch ehrfurchtsvoll das Blockmonster. Er katapultiert seinen Körper aus einer tiefen Position heraus nach oben und ist oft im richtigen Moment an der richtigen Stelle. Außerdem verfügt das Duo über eine herausragende Break-Quote.
Starke Nerven
Anders Mol und Christian Sorum behalten eben die Nerven, gelten als cool und abgezockt, in den entscheidenden Momenten blühen sie richtig auf und machen die wichtigen Punkte. Die Nordländer ruhen in sich. Das führt auch manchmal dazu, dass sie sich am Anfang eines Turnier ein paar holprige Spiele leisten, sich im Verlauf des Wettbewerbs aber immer besser zurechtfinden, sicherer werden – und dann auch fast unschlagbar sind.
Anders Mol entstammt einem richtigen Volleyball-Clan. Seine Eltern Merita und Kare standen sowohl in der Halle als auch im Sand auf dem Feld, heute sind sie Trainer. Auch die vier Geschwister sind in beiden Disziplinen aktiv. Mol kommt aus der verschlafenen 520-Seelen-Gemeinde Strandvik, das ist ein Ortsteil der Gemeinde Bjornafjorden im Süden Norwegens.
Die Talentschmiede
Dort residieren die Beachvolleyball Vikings, das ist das Team von Anders Mol und seinem Partner Christian Sorum. Eine richtige Beach-Hochburg ist da entstanden. Und dort werden auch Talente gefördert, mit der für Norweger typischen Herangehensweise. In der Ruhe liegt die Kraft – so sieht es aus, das Erfolgsrezept. Die Jugendlichen bekommen bei den Vikings mehr Zeit für ihre Entwicklung als anderswo und werden in einem lässigen Umfeld groß. Die nächsten Wunderwaffen sind also bereits in Arbeit – und die Brasilianer müssen sich auch weiterhin verdammt warm anziehen.