Erstes EVP-Heimspiel ohne Torerfolg

Von Richard Reinl
Vereinte Kräfte der Pegnitzer (rote Trikots) waren mitunter nötig, um weitere Gegentore zu vermeiden. So stark in Bedrängnis kam die Defensive des HC Landsberg dagegen nur selten.Foto: Andreas Beil Foto: red

Es wird immer schwerer für den EV Pegnitz, einen Platz in der Playoff-Zwischenrunde der Bayernliga zu erobern. Im Rennen um den dafür nötigen zehnten Platz verlor der Aufsteiger gestern Abend gegen den HC Landsberg weiteren wertvollen Boden, wobei er mit 0:2 (0:2, 0:0, 0:0) vor rund 500 Zuschauern sogar erstmals in einem Heimspiel dieser Saison ohne Torerfolg blieb.

 
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Dabei waren die Gäste ersatzgeschwächt, denn es fehlten Torhüter Christoph Schedlbauer und der gesperrte Kanadier Craig Gallo sowie auch Trainer Andreas Zeck, der mit seiner Großmutter deren 100. Geburtstag feierte. Der EVP war bis auf Sergej Hausauer (Darmvirus) komplett.

Mit Maximilian Güßbacher im Tor starteten die Lechstädter aber trotzdem so druckvoll, dass die Pegnitzer zunächst nur zu vereinzelten Entlastungsangriffen kamen. Die EVP-Defensive konzentrierte sich dabei auf das Top-Duo mit Dennis Sturm und dem Ex-Bayreuther Marcel Juhasz, doch die meisten Akzente setzten Timo Hauck und Mika Reuter. Sie erzielten beide Treffer zur verdienten Führung nach dem ersten Drittel.

Zimmer muss Ramoser ersetzen

Die besten Gelegenheiten für ein günstigeres Ergebnis in der ersten Pause hatten die Pegnitzer, als sie ab der 14. Minute vier Minuten am Stück in Überzahl agierten. Doch so gut vorher das Unterzahlspiel funktioniert hatte, so mangelhaft lief wiederum das Powerplay ab. Da half es auch nichts, dass nach langer Pause (Schulterverletzung) auch Marco Zimmer wieder mitwirkte, der sich wie Sven Adler eigentlich nur aus taktischen Gründen umgezogen hatte. Statt der Rolle als moralischer Rückhalt musste Zimmer ab dem zweiten Drittel den Abwehrchef Stefan Ramoser ersetzen, der sich in einem Zweikampf eine Leistenverletzung zugezogen hatte.

Trotz dieses Handicaps erhöhte Pegnitz nunmehr den Druck und erarbeitete sich auch mehr Möglichkeiten, ohne aber Landsberg ernsthaft gefährden zu können. Die Riverkings waren technisch und läuferisch klar überlegen, ihre Spielzüge funktionierten wie am Schnürchen. Die Ice Dogs dagegen hatten wegen des Landsberger Forecheckings meist Mühe, zu einem geordneten Spielaufbau zu kommen. Sie konnten das nur mit aufopferungsvollem Kampf ausgleichen, wobei sich insbesondere Nikolai Pleger hervortat.

Während einer Strafe für Kapitän Florian Müller musste der EVP Mitte des zweiten Drittels mit vereinten Kräften einen höheren Rückstand verhindern. Bei einer weiteren eigenen Überzahl gelang es den Gastgebern dagegen nicht einmal, sich in der Landsberger Zone festzusetzen.

Keine Wirkung im Powerplay

Ein ähnliches Bild bot sich im Schlussabschnitt. Obwohl Pegnitz gleich zu Beginn und auch später mehrfach von Strafzeiten gegen Landsberg hätte profitieren können, geriet das Tor der Gäste selten in Gefahr. Die Torschüsse im Powerplay ließen sich an einer Hand abzählen. So spielte Landsberg Minute um Minute von der Uhr, und den Ansatz eines Pegnitzer Endspurts machten Strafzeiten nach unnötigen Rangeleien zunichte.

EVP-Trainer Vaclav Drobny erkannte die Überlegenheit der Gäste an und kritisierte andererseits die mangelhafte Chancenverwertung seiner Mannschaft. Zu viel blieb unter dem ständigen Druck der Gäste nur Stückwerk.

Tore: 0:1 (6.) Hauck (Reuter), 0:2 (13.) Hauck (Reuter).

Strafminuten: Pegnitz 10, Landsberg 16.

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