Stell dir vor, es ist WM-Auftakt - und alle laufen weg. So oder so ähnlich hat es sich tatsächlich zugetragen beim Eröffnungsmatch am Sonntagabend in der Wüste Katars. Also, nur mal kurz für das Protokoll: Da bestreitet die Fußball-Nationalmannschaft des Gastgebers gerade das erste WM-Spiel seiner Geschichte. Im eigenen Land, die Welt schaut zu. Und die Zuschauer verlassen vorzeitig das Stadion. Nicht vereinzelt und irgendwie, sondern in Massen. Nicht kurz vor Schluss, bereits zur Pause. Jedenfalls gab es nach Wiederanpfiff unzählige Lücken auf den Tribünen. Am Ende waren die Ränge des wunderschönen Al-Buyt-Stadions – 30 nördlich von Doha gelegen – ziemlich, ziemlich leer. Und das Geschehen auf dem schönen Rasen, der Auftritt der auf WM-Niveau bemitleidenswert überforderten Katarer gegen Ecuador wirkte noch trostloser als ohnehin schon.