Kulmbach - Sie wollen sich ihren Frust nicht anmerken lassen, hört man genauer hin, ist die Enttäuschung im Kulmbacher Mönchshof jedoch deutlich spürbar. „Immerhin haben wir unser Ergebnis im Bund fast verdoppelt“, ist immer wieder zu hören. „Zumindest sind wir an der Regierung beteiligt, bestimmt, also irgendwie.“ Man hatte sich mehr erhofft, das wird in Gesprächen immer wieder deutlich. „Natürlich hatten wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht“, gesteht Magdalena Pröbstl, Kreissprecherin der Grünen. Schließlich habe man im Bund zwischenzeitlich bei mehr als 20 Prozent gelegen. Auch im Wahlkreis Kulmbach hatte man sich einen deutlichen Aufschwung durch den Bundestrend erwartet. „Wenn wir zwölf Prozent im Wahlkreis erreichen, dann gehe ich zufrieden ins Bett“, meint Pröbstl, noch bevor die ersten Hochrechnungen die Wahlparty erreichen. Es kam anders. Nach vorläufigem Endergebnis lagen die Grünen im Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels und Bamberger Land bei 8,77 Prozent. Ihr Direktkandidat, Dr. Martin Pfeiffer, bekam am Ende 7,45 Prozent der Erststimmen.