Die ersten Minuten spielten beide Teams auf Augenhöhe. Zu den deutschen Aktivposten gehörten Linksaußen Lukas Mertens und Rückraumspieler Julian Köster, die beide mächtig Torgefahr ausstrahlten. In der Abwehr ließ das DHB-Team aber an Intensität vermissen und der Außenseiter nutzte die Lücken. Nach zehn Minuten ging Portugal erstmals in Führung (7:6).
In der Folge wechselte Gislason den Innenblock und brachte Nachwuchshoffnung Justus Fischer und Sebastian Heymann in die Partie. „Sehr gut im Angriff und wir sind jetzt auch aggressiver in der Abwehr“, lobte Gislason in der ersten Auszeit. Portugal traf nun deutlich seltener und Andi Wolff unterstrich mit ersten Paraden seine Weltklasse. Auch von Groetzkis Verletzung ließ sich die deutsche Sieben nicht verunsichern und zog auf 20:15 davon.
Lichtlein bekommt Einsatzminuten
Nach der Pause brachte Gislason neue Kräfte und die U21-Weltmeister Nils Lichtlein und David Späth im Tor sowie Routinier Kai Häfner sammelten Spielpraxis. Dem Spielverlauf schadeten die Wechsel aus deutscher Sicht nicht und das DHB-Team baute seinen Vorsprung auf sieben Tore (27:21) aus.
Deutschland spielte sich nun in einen Rausch. Die Kieler Fans erhoben sich von ihren Plätzen und feierten den Auftritt ihrer EM-Hoffnungsträger, erstmals schwappe die La Ola durch die Arena.
Als alles nach einem souveränen Sieg aussah, leisteten sich Deutschlands Handballer einen kleinen Durchhänger. Im Angriff unterliefen Timo Kastening und Co. zu viele technische Fehler und der Vorsprung schrumpfte von sieben auf drei Tore. Gislason nahm eine Auszeit und schickte Führungsfigur und Spielmacher Knorr zurück aufs Feld. Deutschland tat sich weiterhin schwer, gewann am Ende aber verdient.