Eisstadion Kaum Aussicht auf mehr Eiszeit für den EHC

Eberhardt Späth
Gute Resonanz findet oft der öffentliche Lauf im Eisstadion. Deswegen soll es keine Abstriche an diesem Angebot geben. Foto: Archiv

Mehr Eiszeit für den Eishockey-Nachwuchs fordert der EHC Bayreuth nicht zum ersten Mal. Ebenso wenig neu ist nun aber die Mitteilung der Stadt, dass daraus vorerst nichts wird.

 
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Der Hilferuf von Sebastian Mayer hat anscheinend nicht viel bewirken können. Kürzlich hatte der Nachwuchskoordinator des EHC Bayreuth in dieser Zeitung beklagt, dass die Eishockey-Jugendmannschaften des EHC Bayreuth „nicht konkurrenzfähig“ seien, weil ihnen im Vergleich zu den anderen Teams auf ihrem Niveau zu wenig Zeit im Städtischen Eisstadion zur Saisonvorbereitung und zum Training zur Verfügung stehe. Eine Medienmitteilung der Stadt vom Montag macht allerdings wenig Hoffnung, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern könnte.

„Bereits im Juni hatte sich die Sportkommission mit entsprechenden Wünschen des EHC und der Tigers GmbH, die auf mehr Eiszeiten abzielten, befasst und diese mit Blick auf die Aufrechterhaltung des Öffentlichen Laufs abgelehnt“, heißt es dort. Seither habe der EHC für die inzwischen laufende Saison mehr Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet und deswegen gefordert, dass Zeiten aus dem öffentlichen Lauf zur Verfügung gestellt werden. „In letzter Konsequenz würden für den öffentlichen Lauf, bei dem Bayreuths Bürgerinnen und Bürger ihrem Schlittschuh-Vergnügen nachgehen können, so in der Wintersaison bis zu 16 Termine verloren gehen“ wird vonseiten der Stadt argumentiert. „Erschwerend kommt hinzu, dass es sich hierbei um Termine an Freitagabenden und Sonntagen handelt, die nach den Erfahrungen des Sportamtes gerade bei Familien mit kleinen Kindern besonders beliebt sind.“ Derzeit nehme der öffentliche Lauf 25 Prozent der Belegungskapazität des städtischen Eisstadions pro Woche in Anspruch: „Für den Eishockeysport der Vereine werden 54 Prozent benötigt. Weitere 13 Prozent stehen den Schulen und der Universität zur Verfügung, der Rest wird für Wartungsarbeiten benötigt.“ Vor diesem Hintergrund halte die Sportkommission nach erneuter Diskussion über die Problematik „an ihrer Linie fest, die bereits im Sommer beschlossen worden war“.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger spricht dabei von einem schwierigen Abwägungsprozess: „Gerne will die Stadt ihre Eishockeyvereine und hier speziell den Jugendbereich nach Kräften unterstützen. Es herrschte in der Sportkommission aber auch Konsens darüber, dass der öffentliche Lauf im städtischen Eisstadion ein wichtiges Freizeitangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger ist. Dieses Angebot kann durch die Belange des Vereinssports nicht immer weiter eingeschränkt werden. Auch in der neuen Saison soll der öffentliche Lauf daher ungeschmälert zur Verfügung stehen.“

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