Damit sollte der Verteidiger recht behalten. Im Mittelabschnitt schlugen die durch das Publikum längst wieder euphorisierten Pinguins zweimal eiskalt zu, als Berlin jeweils eigentlich am Drücker war. Die Torschützen Miha Verlic (30.) und Alexander Friesen (36.) profitierten dabei jeweils von genialen Vorlagen von Ziga Jeglic und vom bärenstarken Mauermann. Im Schlussabschnitt boten beide Teams weiter starkes Eishockey. Die Partie blieb spannend und erstklassig, doch auf beiden Seiten blieben Überzahlmöglichkeiten ungenutzt.
Auch Leon Draisaitl beeindruckt
Die Stärke Bremerhavens, die seit 2016 in der DEL spielen, hatte bereits NHL-Superstar Leon Draisaitl beeindruckt. "Was sie in den letzten Jahren aufgebaut haben, ist sehr, sehr bemerkenswert", hatte der Weltklasse-Profi der Edmonton Oilers vor der Serie gesagt. "Die Story von kleineren Mannschaften, die so weit kommen, lieben wir alle."
Bremerhaven wäre der erste Neuling in der Meisterliste des deutschen Eishockeys seit dem EHC Red Bull München 2016. Allerdings ist es bereits zehn Jahre her, dass ein Team Meister wurde, das nicht Hauptrundensieger war. Und zuletzt verlor ein Hauptrundensieger 2011 eine Finalserie. Damals hatte Wolfsburg gegen die Eisbären verloren.
Trotzdem gelten die routinierten Berliner als Favorit. Der Hauptrundenzweite bestreitet bereits die 13. Finalserie und wurde neunmal deutscher Meister - so oft wie kein anderes Team seit Gründung der DEL vor 30 Jahren.