Ein 26:26 als Warnung für Haspo

Comeback: Voraussichtlich wird der defensivstarke Kreisspieler Steffen Tscheuschner erstmals in dieser Saison im Haspo-Aufgebot stehen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Spektakulär war es, das 33:33 von Haspo Bayreuth im Heimspiel gegen die TG Landshut (5.), aber es ist wegen der spielplanmäßigen Pause auch schon fast vergessen, wenn der Tabellenvierte der Herren-Bayernliga drei Wochen danach (Samstag, 19.30 Uhr) beim Aufsteiger VfL Günzburg (12.) antritt. Die Truppe der Trainer Marc Brückner und Michael Werner geht als klarer Favorit in diese Partie.

 
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Denn zum einen trifft Haspo auf einen Liganeuling, zum anderen wartet Günzburg nun schon seit fünf Spieltagen auf den zweiten Saisonsieg. Den bisher einzigen Sieg feierten die Schwaben am zweiten Spieltag, als der VfL den TV Erlangen-Bruck (7.) mit 33:24 aus der eigenen Halle schoss. Seither reiht sich allerdings Niederlage an Niederlage. Selbst beim ansonsten meist chancenlosen Schlusslicht HC Sulzbach-Rosenberg musste sich Günzburg geschlagen geben (17:18). Im Nachholspiel bei der DJK Waldbüttelbrunn (3.) geriet man vor einer Woche mit 20:31 gehörig unter die Räder.

Ein Günzburger Ergebnis aber warnt Haspo: Bei der zuletzt in Bayreuth so stark auftretenden TG Landshut erreichte der VfL ein 26:26. So versichert Coach Michael Werner: „Von der Platzierung her scheint es ein Selbstläufer zu werden, aber der Tabellenstand entspricht nicht einmal ansatzweise der Günzburger Leistungsfähigkeit.“ Tatsächlich verfügt der ehemalige Halbfinalist im Europapokal der Pokalsieger (1982) und jahrelange Erstligist über einige brandgefährliche Akteure, die auch maßgeblich an der letztjährigen souveränen Meisterschaft in der Landesliga Süd (42:10 Punkte) beteiligt waren. Daniel Jäger gilt als steter Unruheherd am gegnerischen Kreis, wird gerne von seinen Rückraumspielern gesucht und ist mit 28 Saisontoren auch Toptorjäger seiner Mannschaft. Als sehr kaltschnäuzig gilt außerdem Rechtsaußen Jonas Lehr (25 Treffer). In Waldbüttelbrunn zeigte zudem Michael Jahn im linken Rückraum mit sechs Toren gute Form.

Warnung vor Abwehr und Gegenstößen

Der beste Mannschaftsteil des VfL Günzburg ist aber die sehr bewegliche und offensiv ausgerichtete 3-2-1-Abwehr, aus der er blitzartig in den Gegenstoß umschaltet und so zu leichten Toren kommen will. „Wenn wir uns im Angriff zu viele technische Fehler leisten und nicht von Beginn an mit voller Konzentration an die Aufgabe herangehen, kann es für uns in Günzburg ein ganz unangenehmes Auswärtsspiel werden“, warnt Haspo-Trainer Werner, der mit einem dezimierten Kader antreten muss. Erstmals wird der bereits erfolgreich am schwer lädierten Knie operierte Kreisläufer Maximilian Hofmann fehlen. Zudem können Fabio Nicola und David Klima nicht dabei sein, weil sie mit der A-Jugend im Einsatz sind. Dafür dürfte voraussichtlich Steffen Tscheuschner seine Saisonpremiere feiern.

Haspo Bayreuth: Wittmann, Lehnard, Pfeifer – S. Berghammer, Goeritz, Hümpfer, Meyer-Siebert, Rahn, Schöttner, Saborowski, Schalk, Y. Berghammer, Tscheuschner.

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