Zweite Tiebreak-Niederlage gegen FTM Schwabing
Die N. H. Young Volleys und FTM Schwabing – das passt irgendwie nicht zusammen, jedenfalls aus oberfränkischer Sicht. Wie schon im Hinspiel in München hatte das in der Tabelle besser postierte Team am Samstag im Tiebreak verloren. Der Aufsteiger unterlag nach überwiegend schwacher Vorstellung und trotz großen Kampfgeistes 14:25, 19:25, 25:19, 25:21, 14:16.
Den Gastgeberinnen wurde in Neudrossenfeld der Matchball quasi auf dem Silbertablett serviert, indem Schiedsrichter Jan Baier beim 13:13 dem protestierenden FTM-Coach Lennart Weiß die Rote Karte zeigte – Punkt für den Gegner. Doch die nächsten drei Zähler machten die mit nur sieben Spielerinnen angereisten Gäste unter gütiger Mithilfe des jeweils Fehler produzierenden Gegners.
Desorientiert und ungeordnet wirkten die Damen aus Neudrossenfeld und Hollfeld bisweilen. „Zwei Sätze lang war das keine regionalligareife Vorstellung“, sagte d’Andrea. „Taktische Vorgaben wurden nicht umgesetzt.“ Das Heimteam trat mit Sandra Ullrich für die kranke Mittelblockerin Leonie Stöcker an, „und die hat ihre Sache gut gemacht“, urteilte der Coach. Schnellangriffe über die Mitte waren noch recht häufig erfolgreich, die Aufschläge zufriedenstellend bis gut (Lisa Meisel), doch in anderen Bereichen haperte es.
„Wir haben die Partie im Blockspiel verloren“, analysierte d’Andrea. Bei der Annahme ging er vorübergehend vom Prinzip der Doppel-Libera ab, setzte nur noch Kristina Böhm ein. Die in der Startformation agierende Michaela Dutz kam nach einem halben ersten Satz nicht mehr aufs Feld.
Wechselhafter Spielverlauf
Dutz wurde beim 13:16 ausgewechselt, doch die Young Volleys holten bis zum Satzende nur noch einen Zähler. In Durchgang zwei hieß es 7:2 – und plötzlich 8:9. Nach dem neunten Gleichstand durch einen guten Block (18:18) sorgten vier Fehler der Young Volleys für den zweiten Satzverlust.
Die Aufholjagd begann mit einer 6:0-Führung. Souverän agierte das Heimteam freilich weiter nicht. Schwabing war mit einer starken Ulrike Stegemann nach fünf Punkten in Serie beim 17:16 wieder dran. Der Gastgeber konterte aber, und Höreth machte den Deckel drauf. In Durchgang vier geriet der Favorit nach dem 1:2 nie mehr in Rückstand. Über 12:8 und 19:14 gelang der Satzausgleich.
Nach einem Fehlstart in den Tiebreak (2:6) machte d’Andreas Team fünf Punkte am Stück. Die Einwechselung von Antonia Raith zum Service wurde mit zwei Zählern zum 10:8 belohnt. Höreths Ball, ein guter Block gegen Stegemann und die erwähnte Schiedsrichter-Entscheidung ließen nach dem 11:13 auf ein gutes Ende hoffen. Aber Young Volleys und Schwabing – das ist ein Kapitel für sich.