EHC empfängt wiedererstarkte Starbulls

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Wenn bei den Starbulls Rosenheim Torerfolge gefeiert werden, dann sind meist die beiden Topscorer Tyler Scofield und Tyler McNeely (von rechts) nicht weit. Die beiden haben zusammen 36 Treffer erzielt. Foto: Imago Foto: red

Nur einen Punkt holte der EHC Bayreuth am vergangenen Doppelspieltag. Da aber auch die Konkurrenz patzte, hat der DEL2-Aufsteiger weiter alle Trümpfe im Kampf um die Pre-Playoffs selbst in der Hand. Ein Heimsieg am Dienstag (20 Uhr) gegen den kriselnden Traditionsverein SB Rosenheim könnte die Position der Tigers weiter verbessern. Doch die Starbulls haben die für sie enttäuschend verlaufene Hauptrunde noch nicht abgehakt.

 
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Dem dreimaligen Deutschen Meister aus Oberbayern verbleiben bei zehn Punkten Rückstand auf Rang zehn und noch acht anstehenden Hauptrundenspielen nur theoretische Chancen auf eine Pre-Playoffeilnahme.

Das neue Ziel heißt Heimrecht in den Playdowns – und da setzten die Rosenheimer am vergangenen Wochenende zwei Ausrufezeichen: Mit Siegen in Crimmitschau (1:0) und gegen Bad Nauheim (4:3) holten sie sechs Punkte. Dabei ließen sie sich auch von vielen Ausfällen nicht beirren, doch ist die Verletzungsmisere auch der Hauptgrund für den nicht zufriedenstellenden zwölften Platz der Starbulls.

Immer wieder Verletzungen

Nur sieben Feldspieler haben mehr als 40 Saisonspiele absolviert, oft mussten die Oberbayern auf Leistungsträger verzichten. So fehlten zuletzt die wichtigen Abwehrspezialisten Michael Rohner (3 Treffer/ 13 Vorlagen) und Kapitän Peter Lindlbauer (4/12) genau so wie der drittbeste Torschütze Michael Baindl (10/3) sowie der zweitbeste Scorer Tyler McNeely (16/28). Auch Simon Fischhaber, Simon Heidenreich und Thomas Reichel mussten passen.

Vier Reihen können die Rosenheimer dank ihrer guten Nachwuchsarbeit aber dennoch meist stellen. Beim Sieg gegen Bad Nauheim standen fünf DNL-Spieler im Kader.

Zwei herausragende Scorer

Abhängig scheinen die Oberbayern von ihren kanadischen Topscorern zu sein. Tyler Scofield (20/24) und McNeely – er könnte nach überstandener Grippe wieder zum Einsatz kommen – bringen es jeweils auf 44 Scorerpunkte und ragen damit in ihrem Team klar heraus. Auf Platz drei in dieser Statistik folgt mit deutlichem Abstand US-Verteidiger Cameron Burt (6/15).

Konstante in der bislang inkonstanten Saison ist bei den SB das Torhüter-Duo: Mehr Einsatzzeit hatte bislang Timo Herden, doch am vergangenen Wochenende stand Lukas Steinhauer zwischen den Pfosten und empfahl sich mit starken Leistungen für weitere Einsätze.

Kuhn droht Saisonende

Beim EHC befindet sich Torwart Tomas Vosvrda weiter in Topform und ist auch gegen Rosenheim erster Anwärter auf die Startformation, so dass wohl wieder einer der vier Kontingentstürmer auf die Tribüne muss. Dort wird in den kommenden Wochen auch Michael Kuhn sitzen. Dem Stürmer droht nach seiner Schulterverletzung im Spiel beim SC Riessersee das Saisonende.

Zusätzlich sind einige Spieler angeschlagen und die beiden Nationalspieler Jan Pavlu (Italien) und Valentin Busch (U 19) haben in den vergangenen sieben Tagen fünf Spiele absolviert. „Dieser Spielemarathon zum Ende der Hauptrunde geht schon an die Substanz“, sagt EHC-Trainer Sergej Waßmiller. „Aber Zeit zum Durchschnaufen gibt es nicht. Wir müssen jedes der kommenden acht Spiele hoch konzentriert angehen.“

Vor allem die Heimspiele gelte es zu gewinnen. Dabei müsse jedem Gegner der nötige Respekt gezollt werden, von einer Favoritenrolle seines Teams will Waßmiller nichts hören: „Rosenheim ist ein ganz gefährlicher Gegner, der zuletzt sehr gute Ergebnisse erzielt hat. Und er ist wesentlich besser, als es sein aktueller Tabellenplatz aussagt.“

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