DSL-Netz wird eifrig geknüpft

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Der interkommunale DSL-Ausbau in Creußen und Prebitz ist im vollen Gange. In Hagenohe werden die Gräben für die Glasfaserkabel gelegt. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Creußen und Prebitz geben Gas, was das Thema "schnelles Internet" angeht und haben sich hier interkommunal zusammengeschlossen. Im August dieses Jahres hat der Ausbau begonnen, knapp die Hälfte ist bereits gemacht, sagt Creußens Bürgermeister Martin Dannhäußer.

 
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Der erste Abschnitt - Bühl, Ottmannsreuth, Neuenreuth, Hörhof und Hagenohe - soll bis Ende des Jahres fertig sein. Die Gesamtkosten hierfür liegen bei 823355 Euro, die mit 658684 Euro bezuschusst werden. Bei der Stadt verbleiben 164671 Euro. Es wird in jedes Haus Glasfaser gelegt, zudem werden 13 Multifunktionsgehäuse, um Glasfaser und Kupferkabel zu verbinden, gesetzt.

Arbeit stockt öfter

"An den Gemeindeverbindungsstraßen geht es zügig voran", sagt Robby Saar, Bauaufsicht bei den Arbeiten in Hagenohe. Schwieriger ist es an den Kreis- und Staatsstraßen wegen der notwendigen verkehrsrechtlichen Anordnungen. Da stockt die Arbeit bei den Baufirmen oft, hat er beobachtet. Für Probleme sorgt auch häufig, dass den Firmen nur alte Pläne vorliegen. "Da findet man dann oft Sachen, auf die man nicht eingestellt ist", sagt Saar. Darum sind öfter Bodenaustausch oder Stemmarbeiten nötig. Schwierig wird es auch, wenn die Gräben tiefer als geplant, ausgehoben werden müssen. "Wohin dann mit dem Aushub?", sei dann die Frage, so Saar. Stattdessen wechsle man dann zum Pflügen. "Das ist günstiger, weil wir den Aushub nicht wegbringen müssen", so der Bauleiter.

Häufig muss was geändert werden

Es werde immer grob vorgeplant, sagt auch Bürgermeister Dannhäußer, Probelöcher werden gemacht, um die Gegebenheiten zu testen, aber häufig muss dann doch etwas geändert werden. Momentan sind fünf Firmen mit dem DSL-Ausbau beauftragt. "Die Vorplanungen hat die Telekom gemacht und die sind sehr unzureichend", so der Bürgermeister. Aber die Firmen machen das Beste daraus. Was oft fehlt, sind zum Beispiel die Gespräche mit den Anwohnern - auf deren Grund ein Multifunktionsgehäuse vorgesehen ist - es zu Flurschäden kommen kann.

Gewaltige Baumaßnahmen

Im zweiten Erschließungsgebiete sind dann die Orte Letten, Oberschwarzach, Tiefenthal, Lankenreuth, Kleinweiglareuth, Wasserkraut und Hörlasreuth. Hier liegen die Kosten bei 384295 Euro, die mit 281316 Euro gefördert werden. Bei der Stadt verbleiben 102070 Euro. Das Dritte ist dann ein Bundesförderverfahren mit Gesamtkosten in Höhe von 890000 Euro, das vom Bund mit 445000 Euro und vom Land mit 267000 Euro gefördert wird. Die Stadt muss 178000 Euro zahlen.

Die Baumaßnahmen sind gewaltig. Insgesamt werden beim ersten Abschnitt 14 Kilometer Kabeltrasse hergestellt, davon 11,5 Kilometer dabei auf unversiegeltem und 2,5 Kilometer auf unversiegeltem Grund. Glasfaser eingegraben werden knapp 35 Kilometer.

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