Arbeit mit Schulen aus der Umgebung
Loew bietet das Seminar seit sechs Jahren an. Damals war die Aufklärung noch für die sechsten Klassen gedacht. Das habe sich geändert, so David: „Die Kinder haben ja immer früher ein Handy.“ Und so richtet sich die Aufklärungsarbeit des Seminars inzwischen auch schon an Grundschüler der vierten Klassen aus der ganzen Umgebung, so Vanessa: „Bayreuth, Pottenstein, Auerbach, um nur einige zu nennen.“ Die Klassen würden dann in Gruppen aufgeteilt, die jeweils zwei Tutoren zur Seite gestellt bekommen. Mit denen würde dann zwei Tage lang gearbeitet. In diesem Jahr habe man schon mit zwölf vierten und fünften Klassen gearbeitet.
Unterschiede zwischen den Stufen
„Der deutlichste Entwicklungsunterschied war zwischen den fünften und sechsten Klassen zu sehen“, erzählt Fabian. Während die jüngeren Kinder sich noch viel zeigen lassen wollten, seien die sechsten Klassen froh, wenn man sie in Ruhe ließe. „Die denken schon eher, dass sie Bescheid wissen.“
Facebook verliert an Relevanz
Seit Beginn des Seminars vor sechs Jahren habe sich einiges geändert, so Melanie Loew: „Als es los ging haben wir nur über Facebook gesprochen. Das interessiert heute keinen mehr.“ Angebote wie YouTube, Instagram oder eben WhatsApp seien nun gefragt. Das bestätigt auch Lea: „Wir haben eine Umfrage unter den Kindern gemacht. Da war fast keiner dabei.“ Auch im eigenen Jahrgang benutze fast keiner mehr Facebook. Der ehemalige Platzhirsch werde mehr und mehr als eine App für Erwachsene und Eltern wahrgenommen.