Haben die Ice Dogs bei der desolaten Heimpremiere vor einer Woche gegen ihren Trainer Knut Pleger gespielt und so seine Entlassung provoziert? Nach dem Auftritt am Freitagabend kann daran eigentlich kein Zweifel bestehen. Der EV Pegnitz gewann in der Bayernliga gegen EA Schongau vor 300 Zuschauern mit 6:4 (3:0, 3:3, 0:1), führte dabei nach 33 Minuten schon 6:1.
Wieder mit Aleksandrs Kercs, Sven Rothemund und Sergej Hausauer spielend wirkten Schwindl & Co., die sich vor Wochenfrist noch wie beim freien Eislauf präsentiert hatten, vom Anpfiff weg hoch konzentriert, laufstark und sicher am Puck. Oleg Seibel eröffnete beim Überzahlspiel den Torreigen. Das gab dem Team Sicherheit, konsequent praktizierte der EVP das Forechecking.
Als die Hausherren im Mitteldrittel bei einer Strafe gegen Milan Kopecky schon nach 71 Sekunden auf 4:0 erhöhten, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch plötzlich wurden die Gäste frecher, weil auch die Ice Dogs nicht mehr so konzentriert wirkten. Als noch Strafzeiten dazu kamen, nützte Schongau dies postwendend.
Ermuntert durch das 2:6, bei dem Maximilian Müller der Puck über die Fanghand rutschte, erhöhten die Gäste den Druck und verkürzten. Der neue Co-Trainer Marco Zimmer tobte auf der Bank: „Das war einfach nur dumm. Das darf nicht passieren“.
Die Oberbayern gaben plötzlich einen zumindest ebenbürtigen Gegner ab. Nach dem 4:6 setzte Schongau alles auf eine Karte, nahm den Keeper vom Eis und schnürte den EVP regelrecht ein. Mit vereinten Kräften brachte Pegnitz den verdienten Sieg über die Zeit. Als beste Spieler wurden Kopecky und Florian Zeilmann ausgezeichnet. Am Sonntag (17.30 Uhr) tritt der EVP beim EC Pfaffenhofen an.
Tore: 1:0 (7.) Seibel (Zeilmann – 5 gegen 4), 2:0 (11.) Kercs, 3:0 (14.) Skarupa (Schmidt, Hagen), 4:0 (22.) Kercs (Hausauer – 5 gegen 4), 4:1 (26.) Kopecky (Imminger – 5 gegen 4), 5:1 (28.) Schwindl (Runge), 6:1 (33.) Seibel (Zeilmann), 6:2 (37.) Holzmann (Imminger), 6:3 (40.) Kopecky, 6:4 (45.) Klein (Höfler).
Strafminuten: Pegnitz 6, Schongau 12
