CSU-Spitze will Schüler nicht „als Europäer“ erziehen

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Die CSU-Spitze will Bayerns Schüler nicht „als Europäer“ erziehen lassen.

 
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Auf dem CSU-Parteitag an diesem Wochenende in Nürnberg will die Parteispitze einen entsprechenden Antrag des Europapolitikers Bernd Posselt ablehnen. Der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft schlägt vor, Artikel 131 der bayerischen Verfassung mit zwei Worten zu ergänzen: „Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk „als Europäer“ im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.“

Die CSU will bei dem Parteitag beweisen, dass sie keine bayerische Provinzpartei ist. Zu Gast ist EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, außerdem gibt es einen eigenen Leitantrag zur Außenpolitik.

Posselt hat aber mit seinem Antrag zur europäischen Erziehung geringe Chancen auf Erfolg. Das Votum der Antragskommission: Ablehnung. Der Antrag werfe „kritische Fragen der Bestimmtheit und Abgrenzung zu bisher verwendeten Rechtsbegriffen“ auf. Und ganz abgesehen davon aber geht Posselts Antrag nach dem Geschmack der CSU-Spitze zu weit: Die bayerische Verfassung habe „zuvörderst die Aufgabe, die bayerische Identität zu wahren“.

dpa

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