In Neudrossenfeld ist über die Forschungen kaum etwas bekannt. „Nichts davon sollte in der Öffentlichkeit bekannt werden“, erläuterte Bürgermeister Harald Hübner. Er hat gehört, dass die Forschungen im Großen Saal des Schlosses stattgefunden haben. Das kann eine 88-jährige Einwohnerin bestätigen. Sie lebte damals als junge Frau mit ihrer Familie im Erdgeschoss, es gab eine Gastwirtschaft und eine Metzgerei im Schloss. „Welche Forschungen dort oben betrieben wurden, wussten wir nicht. Das war geheim, wir durften nicht darüber reden“, erinnerte sich die Zeitzeugin, die namentlich nicht genannt werden wollte. Die deutschen Ingenieure im geschätzten Alter von Mitte 30 bis Mitte 40 bezeichnete die Frau noch heute respektvoll als „die Herren“. Die Amerikaner hätten die Forschungseinrichtung nach dem Einmarsch beschlagnahmt. Ihre jüngere Schwester berichtete, dass amerikanische Soldaten den Saal bewacht hätten, die Türe sei versiegelt gewesen. Sie kann sich noch daran erinnern, dass große Kartons in den Saal getragen wurden, vermutlich handelte es sich um geheime Akten oder Werkzeuge.