Daniel Nitt: Auf jeden Fall, ja. Es ist ja eine Menge passiert und viel zu viel, um das in ein paar Minuten beschreiben zu können. Es war ein weiter Weg aus Pegnitz (lacht) und der geht auch noch immer weiter. Ich komme nach wie vor sehr gerne zurück nach Pegnitz, in meine Heimat. Ich bin gerne dort und trinke Bier und esse gerne Brezen, das ganze Programm. Leider ist es noch immer so, dass es in der Region beruflich nicht die Perspektive gibt, wie in einer Stadt, die Berlin heißt. Deswegen habe ich leider keine andere Wahl.
Die musikalischen Wurzeln liegen in der Familie. Der Vater hat Ihnen das Klavierspiel beigebracht. Haben Sie sonst noch musikalische Verbindungen zu Pegnitz?
Nitt: Es gibt eine Verbindung zu Bayreuth. Da bin ich in die Schule gegangen. Mit einem meiner ehemaligen Klassenkameraden habe ich noch zu Schulzeiten unsere gemeinsame Liebe zu deutschsprachige Chansons, die aus dem letzten Jahrhundert stammen, entdeckt. Wir treffen uns ab und an, um die gemeinsam als Duo zu interpretieren. Er singt und spielt Theater dabei und ich begleite ihn am Klavier.
Bei Ihrer Open-Air-Tour sehen wir Sie in unserer Region noch mal am 31. Juli auf Schloss Eyrichshof. Was können wir erwarten, welches Feuerwerk zünden Sie?
Forster: Ein Potpourri der guten Laune. Wir haben das neue Album im Gepäck, die Band ein bisschen vergrößert. Es sind jetzt auch Bläser dabei. Zum ersten Mal haben wir unsere eigene Lichttechnik dabei und ganz wichtig: Konfettikanonen, piff paff und alles Mögliche. Ich glaube, es ist jetzt eine richtige Show. Wir nehmen uns auf der Bühne die ganze Zeit nicht so hundertprozentig ernst, es ist auch ein bisschen lustig.
Wie geht es mit Ihnen beiden weiter?
Forster: Wir arbeiten ja die ganze Zeit zusammen, Nitti hat auch die Tape-Platte (das neue Album von Mark Forster, Anm. d. Red.) produziert.
Nitt: Wir brauchen keinen Ersatz mehr (lacht).
Ihr bleibt also zusammen?
Forster: Ich würde es mir sehr wünschen, ja.
Nitt: Ich mir auch. (beide lachen)
Vor dem Interview hat eine Tageszeitung auf ihrer Facebookseite ihre Leser aufgerufen, ihre brennendsten Fragen zu verraten. Darunter war folgende Frage:
Konnten Sie Mark Forster schon überreden, mit Ihnen zusammen in Pegnitz das Konfetti von der Bühne zu werfen?
Nitt: Ich habe es noch nicht gewagt. (lacht) Wir haben vor kurzem in seiner Heimatstadt gespielt. . .
Forster: Heimatdorf . . .
Nitt: Genau, wir teilen das Schicksal der kleinen Stadt, des kleinen Herkunftsortes und haben auf dem Marktplatz bei ihm in Winnweiler in der Pfalz gespielt. Und ich habe tatsächlich kurz darüber nachgedacht, wenn man in Pegnitz so ein Konzert auf dem Marktplatz machen würde... Aber ich glaube, dafür ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Da muss man auch den entsprechenden Rahmen dafür finden. Aber ich habe mich ein bisschen so gefühlt, als wäre es so, als wir in Winnweiler waren.
Also keine definitive Absage?
Nitt: Meinetwegen sehr gerne. (beide lachen)
Forster: Da muss eher Pegnitz Daniel Nitt fragen, ob er dort ein Konzert spielt und dann komme ich vorbei und singe ein Lied mit. Das passt doch besser, wenn Daniel Nitt selber spielt.
Nitt: Das ist ein guter Plan.
Das Interview führte Patrick Schroll