Dank Unterstützung Alexbad vorerst gesichert

Noch sucht die Gemeinde eine endgültige Lösung.Bürgermeisterin Anita Berek ist mit dem Osteopathie-Zentrum Filumi im Gespräch.

 
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Bad Alexandersbad - Aufatmen in Bad Alexandersbad. Das Alexbad bleibt vorerst geöffnet. Kunden, Gäste und Patienten können laut einer Mitteilung von Bürgermeisterin Anita Berek weiterhin die Gesundheitsangebote zur Prävention, Therapie und Rehabilitation nutzen. Trotz dieser Lichtblicke sei eine dauerhafte Sicherstellung des Kurbetriebs noch nicht in Sicht.

„In den vergangenen Tagen hat das Gesundheitszentrum Alexbad viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren. Der Dank des gesamten Teams gilt allen Besuchern, die dem Bad auch in schwierigen Zeiten die Treue halten. Diese Unterstützung und Solidaritätsbekundung zeigen, wie sehr die Gesundheitsangebote im Heilbad geschätzt werden“, heißt es in der Mitteilung.

Kurse im Alexbad bedeuten Lebensqualität

Die Infrastruktur, die das Alexbad in Bezug auf das Thema Gesundheitsversorgung vorhalte, müsse unbedingt erhalten werden. Institutionen wie die Deutsche Rheumaliga Marktredwitz und der Reha-Sport Bad Alexandersbad seien auf diese Infrastruktur angewiesen. Für zahlreiche Patienten bedeute die Teilnahme an den Kursen nicht nur die Linderung ihrer Beschwerden, sondern auch ein Stück Lebensqualität.

Das Thema Gesundheit gewinnt laut Anita Berek gerade in Zeiten der Pandemie an Bedeutung. Die 47 Heilbäder und Kurorte in Bayern haben sich in den letzten Jahren zu Kompetenzzentren für Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt. Die prädikatisierten Kommunen sind die Motoren für Entwicklung, Beschäftigung und Wertschöpfung im ländlichen Raum, vor allem in strukturschwachen Regionen.

„Die mit der staatlichen Anerkennung verbundenen Aufgaben haben Pflichtaufgaben der Kurorte zur Sicherung des Prädikats zur Folge. Damit gehen ein kontinuierlicher Investitionsbedarf und eine finanzielle Belastung durch den laufenden Betrieb einher“, schreibt die Bürgermeisterin.

Das Heilbad soll eine Zukunft haben

Gerade von Bad Alexandersbad, dem kleinsten der bayerischen Heilbäder, forderten die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen und der Kurbetrieb höchste Anstrengungen. Das Gesundheitszentrum Alexbad habe sich seit der Eröffnung im Jahr 2017 außergewöhnlich entwickelt und sich zu einem kompetenten Partner in den Bereichen Prävention, Therapie und Rehabilitation gemausert. „Nun gilt es das Haus und das gesamte Heilbad in die Zukunft zu führen.“ Der Erhalt des traditionsreichen Kurortes Bad Alexandersbad, bis 1867 sogar königliches Staatsbad, ist eine kulturhistorische Pflichtaufgabe, die es zu erfüllen gelte, um die gesamte Region weiter voranzubringen. Dies wird laut Gemeinde nur in Kooperation mit starken Partnern, Förderern und Unterstützern gelingen. Vor allem aber müsse auch die Finanzierung des Kurbetriebes finanzielle und ideelle Unterstützung finden, um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu sichern. „An alle potenziellen Mitstreiter geht eine herzliche Einladung nach Bad Alexandersbad, um sich selbst ein Bild von den Bestrebungen des Heilbades zu machen und über Kooperationsmöglichkeiten zu sprechen.“

Bereits im letzten Jahr habe das Gesundheitszentrum Alexbad damit begonnen, sich neu auszurichten und verstärkt auf seine Kernkompetenzen zu setzen: Gesundheitsvorsorge und Therapie. „Hier findet jeder das Gesundheitsangebot, das zu ihm passt – und das über alle Lebensphasen hinweg. Von Babyschwimmen und Schwimmkursen für Kinder über Erholung und Entspannung in Panoramabad und Sauna sowie bei Anwendungen für Erwachsene bis hin zu Gesundheitstraining, Physiotherapie, Heilmittelanwendungen für Erwachsene im Allgemeinen und Senioren im Speziellen.“

Ein potenzieller Schlüsselpartner für die Ortsentwicklung

Mit der „Bertold und Brigitte Hollering Stiftung“ hat sich laut Anita Berek im Jahr 2019 ein potenzieller Schlüsselpartner für die Ortsentwicklung niedergelassen. Stiftungsziel seien der Aufbau sowie der Betrieb des Osteopathischen Kinder-Zentrums Filumi. Das interdisziplinäre Miteinander von Osteopathie, Schulmedizin und weiteren Therapieformen ist einmalig in Deutschland. Im Osteopathischen Kinder-Zentrum Filumi soll durch ganzheitliche Therapieformen die Lebensqualität von schwerkranken und schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen verbessert und ihnen wieder Kraft fürs Leben geschenkt werden. Das Behandlungsspektrum beinhaltet neben dem Schwerpunkt Osteopathie auch weitere therapeutische Inhalte wie beispielsweise Physiotherapie, Wassertherapie oder Entspannungstraining. „Nichts liegt also näher als eine Kooperation. Die Gespräche bezüglich einer sinnvollen Symbiose zwischen Filumi und dem Alexbad laufen.“ red

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