Bayern und seine Bürger noch weiter voranzubringen, gelinge auch in schwierigen Zeiten nur mit Optimismus. „Meines Wissens liegt Kirchenlamitz an der Lamitz in nicht an der Jammer.“ Er habe manchmal den Eindruck, die Menschen hätten das Feiern verlernt. Hier müsse eine klare Politik gegensteuern. Und die vermisse die CSU bei der Bundesregierung. Die Ampel komme ihm vor „wie eine Lichtorgel“ und nicht wie ein Instrument, um, wie im Verkehr, klare Bahnen vorzugeben. „Ich kann nicht einfach sagen: Das wird schon wieder.“ Auf die Stadt Kirchenlamitz bezogen stellte Füracker fest: „So schön wie heute war es hier noch nie.“
Ehrungen für 50 Jahre
Diesen Satz durften auch fünf Mitglieder für sich in Anspruch nehmen, die der Minister gemeinsam mit der Ortsvorsitzenden Ulrike Kränzle und dem künftigen Stadtoberhaupt Jens Büttner ehrte: Gerhard Schöffel, Sebald Schott, Frank Silber und Ottmar Zötzl sind vor 45 Jahren in den Ortsverband Niederlamitz eingetreten, Erwin Müller nur ein Jahr später. Die Ehrung für 50-jährige Treue konnte Beate Fischer aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennehmen.
Rückblick
Altlandrat Dr. Karl Döhler gab bei der Jubiläumsfeier einen Rückblick auf die vergangenen 75 Jahre des CSU-Ortsvereins Kirchenlamitz. Gegründet wurde er von zehn Mitgliedern im Januar 1947 in der Gastwirtschaft Karl Fischer. Der erste Vorsitzende war Kunstschlossermeister Carl Wilfert. Nach einer Durststrecke bis 1960 brachte dessen Schwiegersohn Willi Prell die CSU gemeinsam mit Heinrich Meyer, der erster Stadtrat der Partei werden sollte, wieder auf die Erfolgsspur. Meyer war langjähriger zweiter Bürgermeister und 36 Jahre lang Mitglied des Stadtrates. Nach 1974 wechselte die Führung des Ortsvereins wiederholt, er stabilisierte sich auf gutem Niveau. Zum 60. Jubiläum war die vor wenigen Tagen verstorbene Barbara Stamm zu Gast, wie Friederike Kränzle erinnerte. Sie wurde im Jahr 2008 zweite Bürgermeisterin und war eine von fünf Stadtratsmitgliedern. Dass die hiesige CSU ein Herz für das weibliche Geschlecht hat, stellten die Mitglieder Liane Bergmann und Erwin Müller bei der Feier in einem Sketch dar: Bei der Kommunalwahl 2014 standen sieben Frauen auf der Liste und noch zwei in Reserve. Seit der Fusion mit Niederlamitz hat der Ortsverein über 50 Mitglieder. Die Erfolgsgeschichte, so Döhler, runde nun die Wahl von Jens Büttner zum Stadtoberhaupt ab – und die CSU stelle die größte Fraktion im Stadtrat. Im Sketch, verfasst von Ulrike Kränzle, betonten die Laienschauspieler: Es gebe „kan Fraktionszwang, aber große Geschlossenheit. „Bei uns gibt’s kan Unterschied zwischen ner Konzernmanager, der Hausfrau, ner Hausfrau oder der Rentnerin. Es gab Zeiten, da wurde zwischen der Leberkäs- und der Kaviar-Etage ein Band der Verbundenheit gespannt. Da müssen wir wieder hinkommen.“