Commerzbank Bayreuth wächst wacker

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 Foto: red

Sind auch die Rahmenbedingungen derzeit denkbar schlecht für die Geldhäuser Europas – die Commerzbank-Niederlassung Bayreuth/Hof trotzt der Entwicklung und hält wacker ihren Wachstumskurs.

 
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„Wir sind sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2015 und uns ist nicht bange für 2016“, sagte Niederlassungsleiter Wolfgang Bauer, zuständig für das Privatkundengeschäft, am Freitag vor der Presse. Und sein Kollege Horst Schmidt, zuständig für die Kunden des unternehmerischen Mittelstands, nickte zustimmend.

Die Wünscheerfüller

Laut und vernehmlich brummt vor allem das Kreditgeschäft mit den Privatkunden – kein Wunder bei dem Zinsniveau. „Insgesamt haben wir im Jahr 2015 Immobilien im Wert von über 104 Millionen Euro finanziert“, sagte Bauer. Ein Plus beim Neugeschäft von satten 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Ein angenehmes Geschäft“, freut sich der Banker, „wir erfüllen Wünsche vor allem von jungen Familien.“

Auch gestiegen ist das Anlagevolumen in der Niederlassung Bayreuth/Hof. 1,26 Milliarden Euro haben die Privatkunden der Commerzbank-Niederlassung Bayreuth/Hof anvertraut, acht Prozent mehr als 2014. Und das bei Zinsen von derzeit 0,0 Prozent auf das Tagesgeld. „Sparen für die Altersvorsorge funktioniert bei diesen Zinsen nicht“, sagte Bauer; es gebe keine Alternative zu Wertpapieren. „Die Niedrigzinsen haben jeden Oberfranken seit 2009 im Schnitt 1000 Euro Kaufkraft gekostet.“ Von den Kunden „Strafzinsen“ zu verlangen, ist laut Bauer „derzeit nicht vorstellbar“. Aber nicht für alle Zeiten ausgeschlossen.

Beratung tut not

Doch was tun mit dem lieben Geld? „Es gibt Lösungen“, verriet Bauer. Um für die Kunden ein stimmiges Anlagekonzept zu finden, führe trotz aller Digitalangebote an der persönlichen Beratung in der Filiale kein Weg vorbei. Dieser persönliche Kontakt soll daher ausgebaut werden. Vor allem für vermögende Kunden. Derzeit gebe es in der Niederlassung vier Mitarbeiter für das sogenannte Wealth-Management, künftig sollen es zwölf sein – acht in Bayreuth und vier in Hof.

Was noch gestiegen ist: die Zahl der Kunden. Netto konnte die Niederlassung Bayreuth/Hof im vergangenen Jahr mehr als 2500 neue Kunden gewinnen und betreut derzeit 117.500 Privat- und Geschäftskunden.

Die Mittelstandsbank der Commerzbank betreut rund 1200 mittelständische Firmenkunden (plus 60) mit einem Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro und mehr. In der Region stieg das zugesagte Kreditvolumen im vergangenen Jahr um fünf Prozent. Standorte hat die Mittelstandsbank in der Region in Bayreuth, Hof, Weiden und Schwandorf. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung geht die Bank neue Wege: Über eigene Anlaufstellen („digitale Start-up-Hubs“) sollen Gründungsfinanzierungen gezielt begleitet werden – auch die Vernetzung von etablierten Unternehmen mit jungen Gründern.

180 Mitarbeiter

Die Commerzbank hat in ihrer Niederlassung Bayreuth/Hof konstant 180 Mitarbeiter. Die Niederlassung umfasst zwei Filialen in Bayreuth, drei in Hof und je eine in Bad Berneck, Auerbach, Helmbrechts, Kulmbach, Pegnitz, Weidenberg, Bad Steben, Münchberg, Naila, Rehau, Schwarzenbach (Saale), Selb, Selbitz, Arzberg, Marktredwitz und Wunsiedel.

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