Ohne Khedira erlebte Juve in Madrid einen "schwierigen Abend", wie Ronaldo über die sozialen Netzwerke einräumen musste. Nun müssten alle bis zum Schluss "an uns glauben". José Maria Giménez (78. Minute) und Diego Godín (83.) hatten die Italiener mit ihren Toren spät geschockt. "Khedira nicht dabei zu haben, ist ein Problem für uns", bemerkte Trainer Allegri schon vor dem 0:2.
"Schlechter als in der zweiten Hälfte konnten wir nicht sein", räumte der Turiner Trainer ein: "Jetzt gibt es Enttäuschung, aber wir müssen daran glauben, dass wir es herumreißen können." Atlético-Coach Simeone griff sich selbst beim Torjubel in den Schritt und wollte damit andeuten, dass er "Eier gezeigt" haben mit seiner Aufstellung. Allerdings bemerkte er auch: "Wir werden in Turin gegen diese Mannschaft mit ihren großartigen Spielern sicher leiden müssen."
Ronaldo reagierte nach dem 0:2 gereizt, nachdem der Auftritt des ehemaligen Real-Stars von Pfiffen und bösen Sprechchören der Atlético-Fans begleitet worden waren. Er zeigte dem Publikum fünf Finger seiner rechten Hand und deutete so an, dass er bereits fünf Champions-League-Siege in der Tasche hat und Atlético bislang keinen. Später wiederholte er die Geste auf dem Gang in die Kabine. "Ronaldo attackiert Atlético", schrieb die Zeitung "El Mundo" am Donnerstag und sprach von einer "wütenden Botschaft" des Portugiesen.
Das spanische Sportblatt "Marca" kommentierte dagegen begeistert: "Was für Bestien! Ein großartiges Atlético Madrid verschlingt Juve und präsentiert mit einer unvergesslichen Partie seine Kandidatur auf den Champions-League-Titel."