Cabriosol Pegnitz Schiebedach schließt nicht richtig

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Am Dach des Cabriosols ist die Luftabdichtung zwischen statischem und beweglichem Teil defekt. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Eigentlich hatte sich der Hersbrucker Dietmar Dietz im vergangenen Jahr vorgenommen, nicht mehr ins Cabriosol zu gehen. Als er das im Frühjahr machen wollte, war nämlich das Schiebedach geschlossen. „Als Ganzjahresbad hat es seinen Reiz für mich verloren“, so Dietz. Nun wollte er es vergangene Woche doch noch einmal probieren. Und wieder war das Dach zu.

 
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„Das ist doch ein Schildbürgerstreich mit dem Schiebedach“, sagt Dietz. Er hatte schon erwartet, dass bei der momentan guten Witterung das Dach offen ist und die Besucher – so wie man es bei einem Ganzjahresbad erwartet – unter freiem Himmel schwimmen können.

Schwimmer friert nicht

Dietz nennt als Beispiel das Ganzjahresbad in München, wo das das ganze Jahr über möglich ist. Bei einer Wassertemperatur von 26 Grad spricht für ihn nichts dagegen, bei offenen Dach seine Bahnen zu ziehen. Für ihn macht das Ganze keinen Sinn. Er verstehe ja noch, wenn die Spaßbecken im Innenbereich sind. Aber ein Schwimmer bewege sich doch im Becken, da friere er nicht.

Vielen Besuchern zu kalt

„Grundsätzlich ist das Cabriosol freilich ein Ganzjahresbad“, sagt Sebastian Poppek, Projektleiter der Firma GMF, die von der Stadt beauftragt ist, sich um die gesamte Freizeitanlage zu kümmern. Aber trotz sommerlicher Temperaturen sei es vielen Badegästen doch zu kalt, wenn das Dach offen ist. Ideal sei die Lage ab 25 Grad aufwärts – und ohne Wind. Momentan könne das nachmittags so sein, aber sobald man in den Schatten komme, sei es zu frisch. „Unsere Hauptbesucher kommen aus der Generation 60 plus, die eher undynamischen Schwimmer, die frieren schneller“, so Poppek.

Irgendwann einwintern

Es habe im Oktober zwar noch ein Wochenende gegeben, wo ein offenes Dach möglich gewesen wäre, aber irgendwann brauche man einfach einen Termin, um „einzuwintern“. Und der sei in diesem Jahr sowieso schon später – nach dem 15. September – gewesen.

Und dann ist da noch etwas, sagt Poppek. Nämlich ein technischer Defekt, der schon seit zwei bis drei Jahren vorliegt. Es geht um die Luftabdichtung zwischen dem statischen und dem beweglichen Teil – ein aufblasbarer Kunststoffschlauch ist undicht. Der Mangel wird momentan mit Schaumstoffteilen abgedichtet. „Aber wir arbeiten an dem Problem und überprüfen gerade eine langfristige technische Umsetzung. Der Auftrag dafür ist schon vergeben“, sagt Poppek. Er hofft, dass so vielleicht noch in dieser, spätestens aber nächste Saison die Möglichkeit besteht, das Dach auch außerhalb des Sommers zumindest stundenweise am Nachmittag zu öffnen.

Identische Besucherzahlen

Von Januar bis September dieses Jahres kamen 117.877 Besucher ins Cabriosol. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 117.724. „Die Besucherzahlen sind identisch wie im zurückliegenden Jahr, sie konnten trotz des defekten Solebeckens stabil gehalten werden“, sagt Sebastian Poppek. Dies sei auf die überdurchschnittlich schöne Witterung und der damit verbunden Steigerung der Besucherzahlen im Freibad zurückzuführen.

Die Gästezahl im Schwimmbad sei – Stand September – rund 2,5 Prozent besser als im Vorjahr, die in der Sauna sind um rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen.

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