Dass zwischen Führung und Ausgleich nur zwei Minuten lagen, passt zu dieser Kölner Saison voller Rückschläge und Pannen. Die ohnehin große Wolfsburger Unzufriedenheit und Verunsicherung hätte mit Sicherheit noch zugenommen, hätte der VfL dem 0:1-Rückstand deutlich länger hinterherlaufen müssen.
Abziehbild einer enttäuschenden Saison
Denn auch der Wolfsburger Auftritt war ein Abziehbild dieser enttäuschenden Saison. Bei klaren Chancen von Mattias Svanberg (2.) und Jonas Wind (11./66.) schimmerte die an sich vorhandene Klasse dieses Kaders immer wieder durch. Doch gemessen an diesen Möglichkeiten zeigte der VfL wieder einmal viel zu wenig. Eine Dominanz über die gesamte Spielzeit, eine erkennbare Spielidee, die nötige Kreativität in der Offensive: All das ließ die Mannschaft von Trainer Niko Kovac erneut vermissen.
In der zweiten Halbzeit wurde die Leistung sogar von Minute zu Minute schwächer. Angesichts zahlreicher Ungenauigkeiten und einfacher Fehler im Angriffsspiel hatten die Kölner fast überhaupt keine Mühe mehr, den VfL vom Tor fernzuhalten. Im Gegenteil: FC-Stürmer Thielmann vergab in der 82. Minute die Großchance zum 1:2. Kurz vor Schluss traf aber auch Wolfsburgs Paredes nur den Pfosten (89.).
Eigentlich wollten die Wolfsburger in den Spielen gegen die Abstiegskandidaten Mainz und Köln sowie beim Aufsteiger Heidenheim eine Aufholjagd auf die Europa-League-Plätze starten. Nach drei enttäuschenden Unentschieden ist der Rückstand auf Rang sechs nun schon auf neun Punkte angewachsen.