Bulle flüchtet aus Schlachthof und verletzt Spaziergänger

Anders als der Bulle vom Schlachthof hat dieser Stir aus Plankenfels noch keinen Menschen angegriffen. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Es scheint, als wäre sich das Tier bewusst gewesen, welches Schicksal es erwartet: Ein Stier ist am Montagfrüh aus dem Schlachthof in Kronach ausgebrochen. Auf seiner Flucht verletzte er einen Schlachthofmitarbeiter und einen Spaziergänger.

 
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Wie die Polizei mitteilt, sollte der rund 950 Kilogramm schwere Bulle gerade aus dem Tiertransporter ausgeladen werden,  als er sich mit einem Sprung über die Absperrung der Laderampe befreite. Er steuerte auf einen Mitarbeiter des Kronacher Schlachthofes zu, griff diesen aber nicht an.  Stattdessen rannte der Stier um das Gebäude herum, wo er auf den Schlachthofleiter traf. Der wich dem Koloss aus und stürzte dabei.

Das Tier setzte seine Flucht ungehindert fort: Es durchbrach den Maschendrahtzaun des Schlachthofs und lief Richtung Kläranlage. Nach kurzer Zeit kam ihm ein Spaziergänger entgegen, der mit seinem Hund Gassi ging.

Das 950-Kilo-Tier greift einen Spaziergänger an

Der Bulle nahm den 64-Jährigen auf die Hörner, schleuderte ihn zur Seite und rannte weiter Richtung Zollschneidmühle. Dort erlegte ein inzwischen informierter Polizist den Stier mit einem gezielten Schuss aus einem Sturmgewehr.

Der Spaziergänger hat sich bei dem Angriff verletzt, jedoch vergleichsweise glimpflich. Der Rettungsdienst brachte ihn zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Sicher ist: Hätte der Stier den Mann nicht auf seine Hörner aufgegabelt, sondern aufgespießt, wären die Verletzungen weit schlimmer ausgefallen. Die Verletzungen des Schlachthofleiters wurden ambulant versorgt.

Mitarbeiter des Landratsamtes und der Stadtverwaltung Kronach kamen zum Schlachthof, um die Sachlage zu untersuchen. Dabei stellte sich heraus: Der Verantwortliche hatte den Hänger des Tiertransporters vor dem Entladen des Stiers nicht richtig positioniert und abgesichert.

Warum das Tier so agressiv war und den Spaziergänger angriff, ist derzeit noch nicht klar.

red

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