Buch-Vorstellung Markgrafenkirchen zum Nachschlagen

Werner Reißaus
Die Herausgabe des Buches bezeichnete Regionalbischöfin Dorothea Greiner als einen echten Meilenstein auf dem Weg zur Erschließung der Markgrafenkirchen. Von links Professor Klaus Raschzok, Andrea Schwarz, Regionalbischöfin Dorothea Greiner, Günter Dippold und Marcus Mühlnickel. Foto: Werner Reißaus

Auf rund 600 Seiten befasst sich ein Buch mit der Geschichte der protestantischen Sakralbauten. Nun wurde es im Schloss Thurnau vorgestellt. Es könnte aufgrund seiner Ausführlichkeit zum Standardwerk für all jene werden, die an der Erschließung der Markgrafenkirchen beteiligt sind.

 
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Im Rahmen einer Feierstunde im Institut für Fränkische Landesgeschichte im Schloss Thurnau wurde das Buch „Markgrafenkirchen. Interdisziplinäre Perspektiven auf die protestantischen Sakralbauten des Fürstentums Brandenburg-Bayreuth“ offiziell vorgestellt. Es ist ein gewichtiges Werk, das sich auf nahezu 600 Seiten mit den oberfränkischer Markgrafenkirchen befasst. Die drei Herausgeber des Buches, Professor Klaus Raschzok, Professor Günter Dippold und Akademischer Oberrat Marcus Mühlnikel, haben darin einen gründlichen Blick in den protestantischen Barock genommen.

Das Buch ist nach den Worten der Regionalbischöfin Dorothea Greiner zugleich Ergebnis des Bayreuther Markgrafenkirchen-Symposions. Dort hatten Fachleute in 25 Referaten ihre Forschungsergebnisse aus den Bereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Theologie präsentiert. Greiner würdigte besonders die Arbeit der Herausgeber.

So investierte Klaus Raschzok viel Zeit in die Kommunikation mit den Autoren, Günter Dippold konnte in der Endredaktion durch sein detailliertes historisches Wissen Feinheiten korrigieren und Marcus Mühlnikel leistete über Wochen die Hauptredaktionsarbeit.

Greiner abschließend: „Spannend waren nicht nur die wissenschaftliche Forschung samt ihrer Wirkungsgeschichte, sondern auch die praktischer Realisierung des Buchdrucks in diesen Zeiten.“ Hier verwies sie auch auf die Papierpreise, die sich in unkalkulierbare und astronomische Höhen entwickelten. Für den Herausgeberkreis ergriff Klaus Raschzok das Wort, der von August 2021 bis August 2022 auf zehn Herausgeberkonferenzen verwies. Er bezeichnete die Mitwirkung des Instituts für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth als Glücksfall. Sein Wunsch war auch, dass der Band eine Pflichtlektüre für alle darstellt, die an der Erschießung der oberfränkischen Markgrafenkirchen beteiligt sind.

Dr. Andrea Schwarz, die bis zu ihrem Ruhestandseintritt im Sommer Leiterin des landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Nürnberg war, steuerte eine Rezension bei: „Es ist mir ein Vergnügen, ihnen quasi als „Erstleserin“ ein umfangreiches Werk vorzustellen, dessen Erscheinen wir heute würdigen.“ Man erfährt von der Gründung des Historischen Vereins für Oberfranken im Jahr 2017, dessen Vorsitzender Dekan i.R. Hans Peetz 2018 ein gefördertes Projekt einwerben konnte zur Erschließung der Markgrafenkirchen in Oberfranken mit spirituellen, theologischen, kirchenhistorischen, kulturellen, aber auch touristischen Schwerpunkten. Im Abschluss des Buches nimmt Regionalbischöfin Dorothea Greiner die Leser noch in die Markgrafenkirche „St. Martin“ nach Harsdorf mit: „Hier lenkt sie unsere Blicke auf den auferstandenen Christus über dem Kanzelaltar. Er schwebt auf einer Wolke, trägt in der Linken die Siegesfahne, die Rechte hat er segnend erhoben, er blickt die Betrachter an.“ Mit diesem Bild auf der letzten Seite vor Augen, so Schwarz, wird das Buch noch um viele Erkenntnisse bereichert.

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