BRK Kulmbach Bereitschaft zum Helfen ist ungebrochen

Mit Landrat Klaus Peter Söllner, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Frank Wilzok (Vordergrund, Mitte) an der Spitze geht der Vorstand des BRK-Kreisverbands Kulmbach in die kommenden vier Jahre. Foto: privat

Immer mehr Menschen wollen sich ehrenamtlich beim BRK engagieren. Die zusätzliche Hilfe wird auch benötigt, schließlich ist das Rote Kreuz in der Pandemie besonders gefordert.

 
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Kulmbach - Mit seiner bewährten Führungsmannschaft geht der BRK-Kreisverband Kulmbach in die kommenden vier Jahre. Bei der Mitgliederversammlung wurde Landrat Klaus Peter Söllner ebenso in seinem Amt bestätigt wie seine Stellvertreter, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Kulmbachs 2. Bürgermeister und Örtlicher Einsatzleiter des BRK, Frank Wilzok. Diese Kontinuität, betont Klaus Peter Söllner, sei wichtig. Das BRK stehe in Kulmbach vor vielen Aufgaben, darunter der weitere Ausbau der neuen Zentrale am Rot-Kreuz-Platz und die Entwicklung der Pflegeakademie in Stadtsteinach. Der BRK-Kreisverband habe sich in den vergangenen Jahren extrem dynamisch entwickelt und sei stetig gewachsen. Rund 400 hauptamtliche Beschäftigte sind für das Kulmbacher BRK inzwischen tätig. Als ausgesprochen erfreulich wertete Söllner den Zuwachs im Ehrenamt. Die Zahl der Aktiven sei von 976 auf jetzt 1289 stark gestiegen. Dass sich das BRK entschlossen hat, seinen Katastrophenschutz deutlich auszubauen, sei genau die richtige Entscheidung gewesen, betonte Söllner. Die Helfer haben sich 2015 während der Flüchtlingskrise ebenso bewährt wie in den zurückliegenden Monaten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

„Im Ehrenamt schlägt das Herz des Roten Kreuzes. Deshalb dürfen wir nicht müde werden und müssen uns künftigen Veränderungen stellen“, machte Söllner deutlich. Es müsse weiterhin alles getan werden, um die fünf Gliederungen des BRK, das Sanitätswesen, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit und die Breitenausbildung zu stärken.

Zahlreiche Projekte wurden in den vergangenen Jahren verwirklicht. So sei unter anderem das Seniorenheim in Marktleugast nach einer grundlegenden Sanierung wieder in Betrieb gegangen, das BRK sei als Träger des Bürgerspitals in Kulmbach eingetreten, in Neudrosssenfeld ein ganz neues BRK-Seniorenheim in Betrieb gegangen. Nicht zuletzt sind auch die Streetworker, die in der Stadt Kulmbach tätig sind, beim BRK beschäftigt. Die vielen neuen Aktivitäten haben sich auch wirtschaftlich bemerkbar gemacht. Seit der letzten Mitgliederversammlung im Jahr 2017 seien die Erträge aus allen Einrichtungen enorm gewachsen. Sie haben sich fast verdoppelt. Größter Ausgabenposten sind laut Söllner die Personalkosten. Für den Kreisvorsitzenden ist das ein klares Zeichen, auf welchem Kurs das BRK unterwegs ist: Dynamisches Wachstum sei weiter auf der internen Agenda. Die Position eines schlagkräftigen BRK sei wichtiger denn je.

Für ihre „Riesenleistung“ während der Pandemie würdige Klaus Peter Söllner stellvertretend für insgesamt mehr als 120 Aktive des BRK Maximilian Türk, Ines Sack, Kai Ramming und Frank Wilzok. „Es war ein beruhigendes Gefühl, als Ministerpräsident Söder den landesweiten Katastrophenfall ausrief und wir das BRK an unserer Seite wussten.“ Die Zahlen verdeutlichen laut Landrat Söllner, in welchem Umfang das BRK geholfen hat. Fast 4700 Schutzmasken wurden geliefert, knapp 1300 Packungen Einmalhandschuhe, 3100 Schutzkittel und fast 1900 Schutzbrillen. Auch die Retter selbst seien von Corona nicht verschont geblieben. Die Arbeit mit hohem Risiko mündete in 750 häusliche Quarantänetage. Dienstpläne mussten optimiert werden. Immer wieder sprangen gut ausgebildete Ehrenamtliche ein. Das sei besonders wichtig gewesen, als zum Jahreswechsel gleich mehrere Seniorenheime unter schweren Corona-Ausbrüchen zu leiden hatten. „Unsere Leute haben sowohl aus dem Hauptamt als auch aus dem Ehrenamt schnell und unbürokratisch geholfen“, machte Klaus Peter Söllner deutlich. Besonders die vielen ehrenamtlichen Helfer seien für den gesamten Landkreis eine unverzichtbare Stütze gewesen. „Was da geleistet wurde, war überragend. Ohne das BRK hätten wir Vieles nicht machen können.“

Am Herzen liege ihm die weitere Entwicklung des Campus Kulmbach. Auch da erweise sich das BRK, wenn auch auf ungewohntem Terrain als „Helfer in der Not“. Der weitere Ausbau der BRK-Zentrale werde nun vorgezogen, damit die Studierenden in Kulmbach Räume haben, sagte Klaus Peter Söllner. „Da müssen wir etwas machen und wir tun es auch.“

Der scheidende Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold freute sich über die ausgewogene Besetzung der Ämter: „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zwischen erfahrenen Mitgliedern und jungen Menschen, die bereit sind, Verantwortung bei uns im BRK zu übernehmen.“ red

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